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Wie viel Moral ist zu viel? Hypermoralismus in der öffentlichen Sprache

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Moralische Bewertungen zu kommunizieren in einer Gesellschaft, die sich als plural – und damit im Kern auch als werteplural – versteht, ist offenkundig ein anfechtbares Unterfangen. Unter dem Begriff der „political correctness“ wird darüber gestritten, ob ein vernünftiger Umgang mit den Kategorien von Gut und Böse in der öffentlichen Kommunikation noch gegeben ist. Wo die einen zivilisatorische Fortschritte in der Sensibilisierung für menschenrechtliche Belange, Gerechtigkeits- und Gleichheitsideen sehen, wuchert den anderen der öffentliche Raum mit moralisch munitionierten Ansprüchen gleichsam zu. Was kann öffentliche Rede überhaupt leisten, wenn es um Fragen des Guten geht? Lassen sich Kriterien dafür finden, welche Art der moralischen Rede die politische und gesellschaftliche Selbstverständigung weiterbringt und welche sie unterminiert? Es diskutieren:

Dr. Alexander Grau, freier Publizist, Kultur- und Wissenschaftsjournalist aus München. Er promovierte in Philosophie. Bei Cicero-online nimmt er in seiner Kolumne „Grauzone“ zu politischen und gesellschaftlichen Themen Stellung. Sein Buch „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“ erscheint Ende September im Claudius-Verlag;

Prof. Dr. Gerald Hartung, Professor für Philosophie: Kulturphilosophie/ Ästhetik an der Bergischen Universität Wuppertal. Seine Forschungsgebiete sind neben der Philosophischen Anthropologie, Kulturphilosophie und Religionsphilosophie auch die Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und die Deutsch-Jüdische Geistesgeschichte.

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