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Mit anderen Augen. Deutschland in den 1960er Jahren

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Die Ausstellung zeigt erstmals in Deutschland die Fotografien von Johannes Haile (1927–2016), die 1962 auf seiner Reise durch den Westen und Osten Deutschlands entstanden. Johannes Haile, war einer der ersten Äthiopier, der in den Vereinigten Staaten Fotografie studierte, und später als offizieller Fotograf für die Vereinten Nationen tätig war. Im Jahr 1962 erhielt er von der Deutschen Botschaft in Äthiopien den Auftrag, nach Deutschland zu reisen und Bilder vom industriellen Wiederaufbau der Nachkriegszeit einzufangen.
Konzipiert wurde die Ausstellung, die diesem historischen Augenblick gewidmet ist, von der Kuratorin Meskerem Assegued, der Gründerin des Zoma Contemporary Art Center (ZCAC) in Addis Abeba. Anfang der 1960er Jahre, als die Welt Dekolonisierung, Kommunismus, Bürgerrechtsbewegungen, die Ermordung Kennedys sowie die Hippie-Bewegung erlebte, dokumentierte Haile die Verhaltensweisen von Menschen und deren Rituale des Alltags. Er wandte sich an Bürger aus verschiedenen Berufsbereichen, erzählte Geschichten über die unterschiedlichen Realitäten auf dem Land und in den Städten Deutschlands und dokumentierte tiefe Einblicke in das private Leben. Dank seiner einzigartigen Fähigkeit, über kulturelle Differenzen hinaus zu sehen, gelang es Johannes Haile, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit zu schaffen, indem er die individuellen Geschichten der Menschen teilte, denen er begegnete. (Pressemeldung)
Weitere Infos ifa-Galerie Berlin