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Entgrenzung. Deutsche Migration nach und aus Kaukasien– Interdisziplinäre Konferenz

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Ein relativ unbekanntes Kapitel russlanddeutscher Geschichte stellt die Ansiedlung Deutscher in Südkaukasien dar, die sich 2017–2019 zum 200. Mal jährt. Obwohl die Anzahl der bäuerlichen und in Städten lebenden Deutschen in Südkaukasien vergleichsweise gering war – bei ihrer Deportation 1941 waren es rund 50 000 –, haben sie in der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklung der Region tiefe Spuren hinterlassen.

Nicht nur im städtischen Bereich, insbesondere in der Architektur der Hauptstädte Tiflis/Tbilissi und Baku, sind sie bis heute kaum übersehbar; auch bei der Industrialisierung der Region spielten deutsche Firmen eine wichtige Rolle. Außerdem hatten die Siedler einen überdimensional großen Anteil am Gedeihen der Wein- und Spirituosenproduktion sowohl im Russischen Reich als auch in der frühen Sowjetunion. Dem hinterlassenen Erbe stellen sich seit 1991 die jungen Nationalstaaten Georgien und Aserbaidschan gemeinsam mit der Bundesrepublik Deutschland.

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