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Ari Benjamin Meyers: Solo for Ayumi/ Tacet in Concert

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Am Wochenende des 18. und 19. Januars 2020 wird der US-amerikanische, in Berlin lebende Künstler Ari Benjamin Meyers das Verhältnis von Musik und Kognition im Projektraum der Schering Stiftung ausloten.

Anlass für seine Intervention ist der Launch des jüngst erschienenen Künstlerbuches „Tacet in Concert“ (Corraini Edizioni), das im Rahmen der beiden Einzelausstellungen des Künstlers im Kunstverein Kassel und im OGR Turin (beide 2019) erschienen ist und mit Unterstützung der Schering Stiftung produziert wurde. Im Rahmen eines Gesprächs des Künstlers mit der Neuropsychologin Daniela Sammler (Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig) werden Aspekte von Meyers’ künstlerischem Werk wie Erinnerung, das musikalische Gedächtnis sowie die Wirkung von Musik auf das menschliche Gehirn und Musik als Kommunikationsform aus künstlerischer wie neurowissenschaftlicher Perspektive diskutiert. Moderiert wird die Diskussion von Christina Landbrecht, Programmleitung Kunst, und Katja Naie, Programmleitung Wissenschaft und Geschäftsführender Vorstand der Schering Stiftung.

Ergänzt werden Buchpräsentation und Diskussion um die Performance „Solo for Ayumi“ (2017), die an beiden Tagen jeweils von 12 bis 18 Uhr aufgeführt wird. Es handelt sich dabei um eine Neuinterpretation eines ursprünglich mit der Musikerin Ayumi Paul konzipierten Stücks, die Meyers in Zusammenarbeit mit der Violinistin und Tänzerin Manon Parent erstmalig hierfür erarbeitet.„Solo for Ayumi“ ist das Ergebnis eines persönlichen, ja intimen Dialogs zwischen Meyers und Paul. Meyers’ Kompositionen basieren auf eigens verfassten Briefen der Musikerin an den Künstler, in denen sie zentrale Erinnerungen aus Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter schilderte und reflektierte. Ersterer antwortete seinerseits mit zwölf Partituren, die er handschriftlich auf den ihm übermittelten Briefbögen notierte. Diese Kompositionen hat Ayumi Paul im Juli und August 2017 täglich in der Galerie Esther Schipper aufgeführt. Bei der sechsstündigen, auf einer eigenen Choreographie basierenden Performance-Ausstellung handelt es sich zum einen um das musikalische Porträt einer Künstlerin, die dieses persönlich darbot. Zum anderen war die Arbeit um die Partituren sowie persönliche Gegenstände der Musikerin in Vitrinen ergänzt. Wie in der Ausstellung in der Galerie Esther Schipper ist das Publikum auch hier in der Schering Stiftung eingeladen, der Musikerinnenbiographie in Auszügen oder in voller Länge beizuwohnen.