In seinem Vortrag am Donnerstag, dem 13. Dezember in der W. Michael Blumenthal Akademie des Jüdischen Museums Berlin blickt der Kunsthistoriker Rudolf Preimesberger (Freie Universität Berlin) auf die kunstgeschichtlichen Aspekte des Gesamtwerks des jüdischen Kunsthistorikers und Psychoanalytikers Ernst Kris. Bis heute gilt die Studie »Die Legende vom Künstler« von Ernst Kris, die er 1934 gemeinsam mit seinem Kollegen Otto Kurz veröffentlichte, als Standardwerk der Kunstgeschichte. Geboren 1900 in Wien, betrieb Kris neben seiner Position als Kurator am Kunsthistorischen Museum Wien eine psychoanalytische Praxis und war Herausgeber der von Sigmund Freud gegründeten Zeitschrift »Imago: Zeitschrift für Anwendung der Psychoanalyse auf die Geisteswissenschaften«. Nach dem Anschluss Österreichs 1939 musste Ernst Kris emigrieren – zuerst nach London, dann nach New York. In London arbeitete er für die BBC an einer wissenschaftlichen Analyse der NS-Propaganda und baute an der New School of Social in New York Research ein Forschungsprogramm für totalitäre Propaganda auf. Später wandte er sich verstärkt der psychoanalytischen Studie der Entwicklung des Kindes zu. Ein Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe »Verbannte Wissenschaft. Porträts jüdischer Kunsthistoriker im Exil« in Kooperation mit dem Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas und der Jüdischen Gemeinde Berlin. Mit einer Einführung von Alessandro Della Latta. Eintritt frei
Termin Informationen:
Ernst Kris. Kunstgeschichte, Psychoanalyse, Kommunikationsforschung.
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