Die internationale experimentelle Ausstellung „Through a Forest Wilderness“ nimmt erstmals den existenziellen Dialog zwischen Kunst und Wald in den Blick. Seit den 1960er Jahren eroberten Künstler weltweit neues Terrain außerhalb kommerzialisierter Institutionen. Besonders den Künstlern aus Mittel- und Osteuropa diente die Natur als Rückzugsraum für Aktivitäten, die im offiziellen Kulturleben unerwünscht waren. Auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs entwickelte sich ein ökologisches Bewusstsein. „Through a Forest Wilderness“ findet konsequenterweise im Wald statt – im Berliner Forst Düppel zwischen Königstraße und Pfaueninsel, der Nikolskoer Landpartie. Ein Schwerpunkt der Ausstellung sind Aktionen und ephemere Installationen. Zu erleben sind viele namhafte Künstler aus Happening, Fluxus, konkreter Poesie, Konzeptkunst und Minimal Art. Die Präsentation umfasst Rekonstruktionen historischer Werke und Fotodokumentationen künstlerischer Aktionen von 1960 bis heute ebenso wie aktuelle Interventionen, Performances, Filmscreenings, Führungen und Vorträge. „The clearest way into the Universe is through a forest wilderness“, erkannte der schottisch-amerikanische Naturforscher John Muir schon 1890. Mit der Aktionskunst ist seit den 1960er Jahren das Verhältnis Kunst und Natur in eine neue Phase getreten. Bemühten sich die Künstler früherer Generationen um eine Darstellung nach der Natur, so begann nun eine intensive, existenzielle und oft körperliche Auseinandersetzung mit der Natur. Für Künstler war der Wald nicht mehr Ort romantischer Verklärung oder des malerischen Naturstudiums, sondern eine Umgebung, die am eigenen Körper erfahren und als Partner in den künstlerischen Prozess einbezogen wurde. „Through a Forest Wilderness“ ist auf mehrere Jahre angelegt – ein vorbereitendes Projekt mit Konferenz und dokumentarischer Ausstellung fand 2017 im Brandenburgischen Kunstverein Potsdam statt. Eine Ausstellungstour ist in Vorbereitung. Zur Ausstellung erscheint zudem eine ausführliche deutsch/englische Publikation im DOWN WITH ART! Verlag, Potsdam. Die Ausstellung findet in Kooperation und Abstimmung mit den Berliner Forsten statt. Alle Interventionen im Wald stehen unter der obersten Priorität des Umweltschutzes. Mit der Präsentation im Wald, der viel Freiraum bietet und die Besucher zu Entdeckungen abseits ausgetretener Pfade einlädt, soll auch das Potential von Natur als Kulturort ausgelotet werden. Künstler: ANK, Visarid, SOUP 69 (EE/UdSSR), ARTPROSPEKT P.O.P. (SK), Eugen Blume/Erhard Monden (DE), Bård Breivik (NO), Eberhard Göschel (DE), Gutai (JP), Gordon Matta-Clark (US), Fina Miralles (ES), CLARA MOSCH (DE), Gorgona (HR), Aleksandar Battista Ilić (HR), Vladimír Havlík (CZ), Geoffrey Hendricks (US), Wolfgang Henne/Michael Kunert/Steffen Volmer (DE), Lumír Hladík (CZ/CA), Villem Jahu (EE), Allan Kaprow (US), Bengt af Klintberg (SE), Kollektive Aktionen / Collective Actions (RU), Milan Knížák (CZ), Hilde Krohn Huse (NO), Jackson Mac Low (US), Cecylia Malik (PL), Reiner Maria Matysik (DE), OHO (SI), Yoko Ono (JP/US), Pécsi Műhely (HU), Carolee Schneemann (US), Mieko Shiomi (JP), Petr Štembera (CZ), Jan Steklík (CZ), Kishio Suga (JP), Margita Titlová Ylovsky (CZ),Jiří Valoch (CZ), Robert Watts (US), Vadim Zakharov (RU/DE), Jana Želibská (SK).
Termin Informationen:
Through a Forest Wilderness. Aktionen im Wald. Performance, Konzeptkunst, Events. 1960 - ∞
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