Selbst im prosperierenden Deutschland schwindet das Vertrauen in eine solidarische Weltgesellschaft. Der seit dem Ende des Kalten Krieges herrschende Glaube daran, dass die Welt künftig friedlicher, gerechter und für alle lebenswerter würde, wird gegenwärtig nicht nur durch global eskalierende Gewalt oder den wachsenden Einfluss demokratieferner Autokraten erschüttert, sondern ebenso durch die widerwillige Erkenntnis, dass auch der hiesige Wohlstand keine besseren Menschen hervorbringt. Künstler: Jonathas de Andrade, Kurdwin Ayub, Joost Baljeu, Marc Bijl, Julius von Bismarck, Boehler & Orendt, Melanie Bonajo, Club Fortuna, Jochen Dehn, Ceal Floyer, Rainald Grebe, Jenny Holzer, Reiner Kallhardt, On Kawara, Alexander Kluge, Terence Koh, Lawrence Lek, Katharina Mayer, Gianni Motti, Kateřina Šedá, Anton Stankowski, Klaus Steinmann, Mladen Stilinović, Pilvi Takala, Harald Thys & Jos De Gruyter, Gert Weber, Francesca Woodman, Helga Wretman. Kuratorin: Ellen Blumenstein
Termin Informationen:
Haus der Sinnsuche. Gutes Leben durch Kultur
Die thematische Gruppenausstellung Haus der Sinnsuche in den KUNSTSAELEN Berlin, kuratiert von Ellen Blumenstein, wendet daher den Blick nach Innen, auf Binnenkonflikte unserer Gesellschaft. Als fiktives soziokulturelles Zentrum geht das Projekt der Frage nach, ob die historisch bewährte Formel vom guten Leben als Spannung zwischen Partikularinteresse und gesellschaftlichem Verantwortungsbewusstsein heute überhaupt noch produktiv sein kann. Dabei wird implizit auch die gesellschaftliche Funktion von Kunst und Kultur auf die Probe gestellt.
Das Haus der Sinnsuche unternimmt ein ausstellerisches Experiment und bettet die präsentierten Werke in einen räumlichen Argumentationszusammenhang ein. Als temporäre soziale Einrichtung beherbergt die Schau vier unabhängige Institutionen und verschränkt Kunst mit einem Forschungslabor für Arbeit und Bildung (LAB), einem Festsaal für gemein- schaftsstiftende Aktivitäten, einem Ort des vitalen Glücksspiels (Club Fortuna) und einer Selbsthilfeeinrichtung.
Den vier ineinandergreifenden und sich gegenseitig kommentierenden Bereichen ist ein Empfangs- und Wartezimmer vorgelagert, das selbst schon Teil der Ausstellung ist. Hier werden die Anliegen des Hauses und seiner Institutionen vorgestellt, und hier wird das Warten selbst zum Thema: Vergeudet man mit dem Warten kostbare Lebenszeit oder dient es, im Gegenteil, gar als Metapher für das Leben selbst?
- YEAST – Art of Sharing ||
- Kunst
- „Metamorphose“ – die Welten des Hamid Sadighi Neiriz
- 206 Gefäße für eine Idee … Uli Aigner bittet die Welt zu Tisch
- Alter Fritz und König Fußball: lab.Bode zieht Zwischenbilanz
- Artists at Risk: „Umso mehr Ärger wir machen, um so ernster nehmen sie uns.“
- Hello India. Annäherung an die indische Moderne
- Alltag mit Ikonen – Design aus Dänemark
- Lab.Bode: Denkraum – Freiraum – Plattform
- Sharing Dreams – die Dream Clinic von Amanda Newall und Leon Tan
- StadtLeben
- Im Osten viel Neues – Rezension: Shared Cities Atlas
- Haus der Statistik: Alles anders
- Blick in alle Richtungen: Bauhaus Archiv bezieht Temporäres Schaufenster.
- Gras drüber: Studio Talk Hybrid Space zu Gast in der der Niederländischen Botschaft
- Berliner Mischung – MakeCity Festival 2018
- Botschaft der Wachsamkeit – eine Hausgemeinschaft gedenkt der Bücherverbrennung
- Bauhaus Campus Berlin: Durch Harry Potter-Wände in die Zukunft
- Das Besondere im Normalen
- Gesellschaft
- Es geht auch ohne Plastik – Buchrezension
- Florierende Hoffnung: Die Gärten der Favelas
- Göttliches Miteinander – „made in Kerala“
- „Visionen gestalten“ – eine Rezension
- Share the Food Sharing Revolution
- Nordic Food – die friedliche Revolution
- Koloniale Nachbarn – ein partizipatorisches Projekt
- Geplantes Migrationsmuseum: „Wir wollen kein Lila-Laune-Land darstellen“
- Geteiltes ||
- Artist of Sharing
- Interviews