close

Sharing Events

  • Fr
    06
    Sep
    2019
    Di
    21
    Jan
    2020
    Berlinische Galerie Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Alte Jakobstraße 124-128, 0969 Berlin

    „original bauhaus“ zeigt über 1.000 berühmte, bekannte und vergessene Bauhaus-Originale und erzählt die Geschichte hinter den Objekten. Zu sehen sind Kunst und Design aus den Beständen des Bauhaus-Archivs, besondere Leihgaben aus internationalen Sammlungen und künstlerische Positionen, die das Bauhaus-Erbe neu betrachten.

  • Fr
    13
    Dez
    2019
    Do
    13
    Feb
    2020
    Mo-Do 12-16 Uhr und nach Vereinbarung Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin, Straße des 17. Juni 152, 10623 Berlin
  • Fr
    20
    Dez
    2019
    So
    12
    Jul
    2020
    Kulturforum, Gemäldegalerie Matthäikirchplatz, 10785 Berlin

    Seit Mitte des 17. Jahrhunderts wird das Thema „Jüngstes Gericht“ nur noch selten in der bildenden Kunst aufgegriffen. Zahlreiche Bilder, Skulpturen und Reliefs aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit zeugen jedoch von der einstigen Popularität dieses Bildgegenstands. Zu welcher künstlerischen Reife diese Darstellungen gelangten, lässt sich in der Gemäldegalerie eindrucksvoll betrachten, birgt die Sammlung doch herausragende malerische Visionen der Alten Meister. In unmittelbarer Nähe dieser Werke haben die Besucher*innen ab dem 20. Dezember 2019 die Gelegenheit, mit „The Last Judgement Sculpture“ einen kunsthistorischen Zeitensprung zu wagen: In der Wandelhalle können sie erleben, auf welch unvergleichliche Weise der britische Bildhauer Anthony Caro das „Jüngste Gericht“ gestaltet hat.

    Für „The Last Judgement Sculpture“ entwickelte Sir Anthony Caro in den Jahren 1995 bis 1999 eine ganz eigene skulpturale Sprache, die zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit changiert. Die Skulpturen aus Steingut, Holz, Stahl, Messing und Beton bilden ein raumgreifendes Ensemble zum übergreifenden Thema „Jüngstes Gericht“. Doch mit jeder einzelnen Figur spannen sich weitere Motivfelder auf. Caro schöpfte sie aus biblischen Texten und der antiken Mythologie, aus den Traditionen der modernen Literatur und der bildenden Kunst.

    „The Last Judgement Sculpture“ verdankt sich jedoch nicht allein der Auseinandersetzung des Bildhauers mit der Kunst- und Kulturgeschichte. Während die meisten seiner Arbeiten ein Loblied auf das Leben in der Sprache der Skulptur seien, so Caro, sei das „Jüngste Gericht“ „ein Kommentar zu gesellschaftlichen und politischen Verhaltensweisen“. Als Triebfeder für die Erschaffung nannte Caro die gewalttätigen Konflikte des 20. Jahrhunderts, insbesondere die Kriegsverbrechen im Kontext der Balkankriege in den 1990er-Jahren.

    Anthony Caro zählt zu den bedeutendsten Bildhauern der Moderne. Zu Beginn seiner Karriere schuf der Schüler Henry Moores figurative Werke. Ab den frühen 1960er-Jahren wurde er zu einem führendenden Vertreter der abstrakten Bildhauerei. Fundamental für diesen Richtungswechsel waren die Begegnung mit anderen Künstlern wie etwa David Smith sowie der Kontakt zum US-amerikanischen Kunstkritiker Clement Greenberg.

    Bereits die Entstehung von „The Last Judgement Sculpture“ wurde durch den Sammler Reinhold Würth eng begleitet. Bei einem Atelierbesuch überzeugte ihn das Projekt in der Modellphase und er bat Anthony Caro, den er „für den wichtigsten britischen Bildhauer seit Henry Moore“ hält, das Ensemble für die Sammlung Würth zu realisieren. Unmittelbar nach Fertigstellung wurde das Werk erstmals 1999 auf der Biennale in Venedig der Öffentlichkeit präsentiert.

  • Fr
    10
    Jan
    2020
    Gropius Bau, Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin

    Das Ausstellungsprogramm des Jahres 2020 im Gropius Bau beginnt mit der Fotoausstellung Six Songs, Swirling Gracefully in the Taut Air, die Werke aus Langzeitserien des in Berlin lebenden nigerianischen Fotografen Akinbode Akinbiyi aus vier Jahrzehnten versammelt. Die Ausstellung untersucht Akinbiyis künstlerischen Ansatz als Wanderer und Mittler zwischen den Hemisphären, der unablässig Küstenregionen und Städte wie Lagos, Berlin, Johannesburg, Bamako, Athen, Chicago, Dakar und Khartum dokumentiert und durchwandert. Sein Atelier ist die Stadt; vor seiner Kamera werden die täglichen Rituale der Menschen zu wiederkehrenden Erscheinungsformen. Die Ausstellung beleuchtet seine einzigartige Beziehung zur Mittelformatfotografie und den Einsatz der zweiäugigen Spiegelreflexkamera, die die Seele bewohnter Landschaften vermittelt. Aus den hunderten Fotografien, die diese Langzeitprojekte umfassen und die das persönliche Archiv des Künstlers bilden, wird im Gropius Bau eine besondere Auswahl zusammengestellt. Die Schau bildet damit Akinbiyis erste große Einzelausstellung in Deutschland nach seiner Teilnahme an der documenta 14 in Kassel und Athen.

  • Mi
    15
    Jan
    2020
    So
    02
    Feb
    2020
    Gropius Bau, Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin

    Das Performanceprogramm Rituals of Care verbindet interdisziplinäre Choreografien, Heilungspraktiken, gemeinschaftliches Zusammenkommen und experimentelle Somatik. Vom 15. Januar bis 2. Februar 2020 werden unter anderem Jelili Atiku, Baba Murah und Candomblé Berlin, boychild, Cevdet Erek, Marcelo Evelin, Maria Hassabi, Mette Ingvartsen, Antonija Livingstone und ihre Kollaborationspartner*innen Arbeiten im Gropius Bau präsentieren.

  • Sa
    18
    Jan
    2020
    So
    19
    Jan
    2020
    12-18 UhrSchering Stiftung, Unter den Linden 32-34, 10117 Berlin

    Am Wochenende des 18. und 19. Januars 2020 wird der US-amerikanische, in Berlin lebende Künstler Ari Benjamin Meyers das Verhältnis von Musik und Kognition im Projektraum der Schering Stiftung ausloten.

    Anlass für seine Intervention ist der Launch des jüngst erschienenen Künstlerbuches „Tacet in Concert“ (Corraini Edizioni), das im Rahmen der beiden Einzelausstellungen des Künstlers im Kunstverein Kassel und im OGR Turin (beide 2019) erschienen ist und mit Unterstützung der Schering Stiftung produziert wurde. Im Rahmen eines Gesprächs des Künstlers mit der Neuropsychologin Daniela Sammler (Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig) werden Aspekte von Meyers’ künstlerischem Werk wie Erinnerung, das musikalische Gedächtnis sowie die Wirkung von Musik auf das menschliche Gehirn und Musik als Kommunikationsform aus künstlerischer wie neurowissenschaftlicher Perspektive diskutiert. Moderiert wird die Diskussion von Christina Landbrecht, Programmleitung Kunst, und Katja Naie, Programmleitung Wissenschaft und Geschäftsführender Vorstand der Schering Stiftung.

    Ergänzt werden Buchpräsentation und Diskussion um die Performance „Solo for Ayumi“ (2017), die an beiden Tagen jeweils von 12 bis 18 Uhr aufgeführt wird. Es handelt sich dabei um eine Neuinterpretation eines ursprünglich mit der Musikerin Ayumi Paul konzipierten Stücks, die Meyers in Zusammenarbeit mit der Violinistin und Tänzerin Manon Parent erstmalig hierfür erarbeitet.„Solo for Ayumi“ ist das Ergebnis eines persönlichen, ja intimen Dialogs zwischen Meyers und Paul. Meyers’ Kompositionen basieren auf eigens verfassten Briefen der Musikerin an den Künstler, in denen sie zentrale Erinnerungen aus Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter schilderte und reflektierte. Ersterer antwortete seinerseits mit zwölf Partituren, die er handschriftlich auf den ihm übermittelten Briefbögen notierte. Diese Kompositionen hat Ayumi Paul im Juli und August 2017 täglich in der Galerie Esther Schipper aufgeführt. Bei der sechsstündigen, auf einer eigenen Choreographie basierenden Performance-Ausstellung handelt es sich zum einen um das musikalische Porträt einer Künstlerin, die dieses persönlich darbot. Zum anderen war die Arbeit um die Partituren sowie persönliche Gegenstände der Musikerin in Vitrinen ergänzt. Wie in der Ausstellung in der Galerie Esther Schipper ist das Publikum auch hier in der Schering Stiftung eingeladen, der Musikerinnenbiographie in Auszügen oder in voller Länge beizuwohnen.

  • Sa
    18
    Jan
    2020
    Mi
    29
    Apr
    2020
    Di-Fr 11-18.30 Uhr, So u. Mo 13-17 Uhr, Sa 13 - 17 UhrAedes Architekturforum, Christinenstraße 18-19, 10119 Berlin

    Das dänische Büro Cobe zählt zu den renommiertesten Vertretern einer neuen Architektengeneration. Mit innovativen Methoden erforscht das Team um Dan Stubbergaard die vielfältigen Potenziale des städtischen Raums und setzt sie in außergewöhnlichen Projekten um. Cobe versteht die Stadt als erweiterten Wohnbereich, in dem sich privater und öffentlicher Raum auf experimentelle Art miteinander verbinden lassen – urbane Lebensqualität ist somit ein zentrales Thema des Büros. Our Urban Living Room präsentiert eine Auswahl realisierter Projekte in Kopenhagen aus den letzten 13 Jahren, darunter der öffentliche Raum Karen Blixens Plads, das Wohnhochhaus The Silo und der Frederiksvej Kindergarten. In einer raumgreifenden Holzinstallation erzählt die Ausstellung anhand vielfältiger Medien zudem von der architektonischen Entwicklung Kopenhagens und geht darauf ein, wie sich diese Veränderungen auf den Alltag der Menschen und ihre sozialen Interaktionen auswirken.

  • Mo
    20
    Jan
    2020
    Marseille, France, Various Venues

    In 2020, Manifesta, the European Nomadic Biennial, will take place in Marseille and France’s Région Sud. Its first edition in France, Manifesta will work with an interdisciplinary team of curators, to integrate a series of artistic projects into the social, cultural, and political fabric of the hosting region and to create a sustainable implementation of Manifesta 13 Marseille. The biennial aims to develop long-lasting connections and creative collaborations between a local and international network of professionals, cultural producers, associations and institutions.

    Curatorial Tea: The curatorial team is composed by Alya Sebti, director of Berlin’s ifa gallery; Katerina Chuchalina, chief curator at the V-A-C Foundation in both Moscow and Venice; and Stefan Kalmár, director of the ICA in London.

    Title and Concept: Marseille is characterised by endless transit. It is a continuous site of arrival and departure, providing space for escape and sanctuary. At the same time, Marseille epitomises resistance and has always offered unique moments of productive tension. Titled Traits d’union.s, Manifesta 13 asks: ‘How can we not only co-exist, but actually come together and create new ties of solidarity?’ The curatorial team has taken into consideration the specificities of Marseille to create a curatorial concept that “connects local debates with those happening elsewhere. Through a deep engagement with the conditions of change and exchange, Manifesta 13 will add voices to the tense and inspiring narratives already existing within Marseille.” More on this edition’s concept can be accessed here.

    Venues: Among several other institutions yet to be announced, Manifesta 13 will work closely with seven of Marseille’s most prominent institutions: Musée Cantini, Centre de la Vieille Charité, Musée Grobet-Labadié, Muséum d’Histoire Naturelle, Musée des Beaux- Arts, Musée d’Histoire de Marseille and Conservatoire National à Rayonnement Régional de Marseille. While recognising that the current discourse around museums is shifting in order for institutions to become more inclusive, diverse and to create coexistence, the decision to work with a range of venues in Marseille, including many of the leading museums, aims to create stages on which narratives will be told, where plots will be unravelled and where new alliances will be formed.

  • 18.00-19.30 UhrVertretung des Landes Niedersachsen, In den Ministergärten 10, 10117 Berlin-Mitte

    Gibt es klimafreundliche Alternativen zum Auto - selbst auf dem Land?  Rufbusse sind ein guter Weg, können aber digital optimiert werden. Erkenntnisse aus der Fluidforschung gepaart mit smarter Software könnten den Traum von einem flexiblen, individuellen ÖPNV wahr werden lassen. Das hat der „EcoBus“ gezeigt. Blick auf das Pilotprojekt und sein Potential für die Verkehrs- und Stadtplanung.

    Mit Stephan Herminghaus, MPI für Dynamik und Selbstorganisation, Göttingen, Jan Schilling, VDV, Ingo Kollosche, IZT Berlin
    Die Veranstaltung wird von der Bevollmächtigten des Landes Niedersachsen beim Bund Birgit J. Honé eröffnet.

    Eintritt frei | Anmeldung und weitere Informationen

  • Sa
    25
    Jan
    2020
    Sa
    29
    Feb
    2020
    Do - Sa, 12:00-18:00 und nach VereinbarungKUNSTSAELE Berlin, Bülowstrasse 90, 10783 Berlin

    Die von Philipp Bollmann kuratierte Ausstellung "Sehnsucht und Fall" zeigt Videoarbeiten aus der Sammlung Wemhöner. In eigens für die Ausstellung modifizierten Räumen sind in ein- bis dreikanäligen Installationen Werke von Isaac Julien, Bianca Kennedy, Masbedo, Hans Op de Beeck, Alexandra Ranner und Erik Schmidt präsentiert. Ausgewählt wurden Arbeiten, die auf unterschiedlichste Weise essentielle Motive von Liebe, Vergänglichkeit, Natur, Mythologie und Globalisierung aufgreifen und diese in den Kontext von Kultur und Gesellschaft setzen. Gemeinsam ergeben die ausgewählten Werke eine Betrachtung unserer Gesellschaft mit ihren Wünschen und Ängsten, ihren Sehnsüchten nach individueller Freiheit und kultureller Zugehörigkeit in einer an Geschwindigkeit und Komplexität zunehmenden Welt.

     

  • Sa
    25
    Jan
    2020
    So
    22
    Mrz
    2020
    Kunstgewerbemuseum – Staatliche Museen zu Berlin, Matthäikirchplatz, 10785 Berlin

    Im Rahmen seiner „Design Lab“-Reihe präsentiert das Kunstgewerbemuseum die Sonderausstellung „Times of Waste – Was übrig bleibt“, die aus einem transdisziplinären Forschungsprojekt entstanden ist und in Zusammenarbeit mit Flavia Caviezel und Mirjam Bürgin von der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel konzipiert wurde.

    Abfall kann verheissungsvolle Ressource oder lästiger Rest sein, Abfall ist politisch und sozial, vor allem aber unvermeidlich. Abfall verschwindet nie vollständig und hinterlässt immer Spuren: Die Ausstellung rückt das Leben eines Smartphones ins Zentrum und widmet sich einer typischen Alltagstechnologie unserer Zeit, die viele Formen von Abfall hinterlässt, angefangen bei der Gewinnung der enthaltenen Rohstoffe.

    „Times of Waste“ gibt einen Einblick in das gleichnamige Forschungsprojekt, das den Transformationsprozessen des Smartphones und seiner Bestandteile mit künstlerisch-wissenschaftlichen Verfahren nachgeht: Eine Objektbiografie kartiert verschiedene Transportwege und Recyclingrouten und erzählt von ökonomischen Umwandlungen und neuartigen Beziehungen, von lokalen wie globalen Zusammenhängen. Recherchen führen zu Deponien und Schreddern, in Reparaturwerkstätten, Forschungslabors und zu verschiedenen Materialien und Menschen.

    Das Ausstellungssetting ist eine Assemblage verschiedener (medialer) Fragmente, die assoziativ zusammenspielen: eine Videoprojektion mit atmosphärischen Landschaften und Material nahen Blickwinkeln, Übersicht in globale Verknüpfungen liefernde Karten, ein Ton-Essay zur Objektbiografie eines Smartphones und ein modellhaftes Metall-Relikt. Dessen Innenleben archiviert jenes geologisch-materielle Nachleben, das die Smartphone-Entsorgung hervorbringt. Es zeugt davon, dass die Menschen auf der Suche nach Rohstoffen nicht nur die Erdkruste abtragen, sondern sie auch mit neuartigen Abfall-Materialien anfüllen. Um die ausgestellten Abfälle, Karten, Bilder und Töne gruppieren sich verschiedene Texte, die der Frage nachgehen: Wo geht das hin, was übrig bleibt? Und was kann getan werden?

    „Times of Waste – Was übrig bleibt“ ist aus einem Forschungsprojekt entstanden, das von Flavia Caviezel, Mirjam Bürgin, Anselm Caminada, Adrian Demleitner, Marion Mertens, Yvonne Volkart und Sonia Malpeso realisiert und vom Schweizerischen Nationalfonds finanziert wurde, und das am Institut Experimentelle Design- und Medienkulturen/Critical Media Lab der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW Basel/Schweiz verortet ist. Die Ausstellung basiert auf einer 2017 im Museum der Kulturen Basel und 2018/19 im Gewerbemuseum Winterthur gezeigten Version.

  • Mo
    27
    Jan
    2020
    Di
    05
    Mai
    2020
    Georg Kolbe Museum, Sensburger Allee 25, 14055 Berlin

    Poetisch und radikal ist die lebenslange künstlerische Auseinandersetzung von herman de vries (geb. 1931) mit der Natur. Die retrospektiv angelegte Ausstellung im Georg Kolbe Museum in Kooperation mit dem Umweltbundesamt vereint zentrale Werke aus den vergangenen 50 Schaffensjahren des deutsch-niederländischen Künstlers. Seit seiner Präsentation auf der Biennale in Venedig (2015) zählt er zu den einflussreichsten Protagonisten der Environmental Art. Über die informelle Malerei im internationalen Umfeld der Gruppe ZERO entstand seine Beschäftigung mit der Natur. Die genaue Beobachtung ihrer zyklischen Prozesse und allumfassenden Gesetzmäßigkeiten bilden die Grundlage seiner Arbeit. Seit den 1970er-Jahren lebt herman de vries zurückgezogen im fränkischen Steigerwald, geht dort und weltweit auf ausgedehnte Streifzüge. Gesammeltes archiviert und katalogisiert er in eindrucksvoller Vielfalt und bringt seine naturwissenschaftlich genauen Studien zurück in die Kunst. Wie kein zweiter Künstler wendet er sich früh der in Schieflage geratenen Beziehung von Mensch und Natur zu und hat fernab von schnelllebigen Kunstströmungen ein stringentes Werk geschaffen, das in der heutigen Zeit – nicht nur durch die „Fridays for Future- Bewegung“ und die spürbaren Auswirkungen der Klimakrise – aktuell ist.

    Die Natur als Erfahrung und zugleich als primäre Wirklichkeit ist eine Grundkonstante im Werk von herman de vries. Sammlungen von farbigen Erden, kleinen Rasenstücken oder knorrigen Hölzern gehören ebenso zu seinem Werk wie minimalistische Gemälde, sparsame Grafiken, Materialcollagen, Textsammlungen und Installationen für den öffentlichen Raum. Die intensiven Beobachtungen, die seinen Kunstwerken vorausgehen, schärfen die Sinne für die Wahrnehmung der Natur. Erst durch die Natur wird der Mensch gewahr, dass er Teil eines Ganzen ist, so das universelle Credo des Künstlers. Der französische Philosoph Bruno Latour formulierte in seinem Essay „Das terrestrische Manifest“ treffend, die Menschheit betrachte die Erde wie „vom Sirius aus“ – als wären wir extraterrestrische Wesen. In der radikalen Kausalität der Zusammenhänge müssten die Menschen sich neu erden, also „welthaft“ werden, so Latour.

    Für de vries schafft die Kunst kein Abbild der Natur, vielmehr ist sie ein Vehikel für Bewusstwerdungsprozesse, die durch die sinnlich erfahrbare Natur ausgelöst werden. Diese ästhetische Naturerfahrung beschreibt de vries als „ein staunen und verehren an den rändern der wald- und feldwege“. Für ihn ist im Wald nicht alles grün, vielmehr entdeckt er bei seinem täglichen Gang durch den Wald eine unendliche Vielfalt an Farbtönen. Auch der Boden unter unseren Füßen, der durch Versiegelung und Erosion täglich schwindet, ist nicht von einem undefinierbaren Braun, sondern weist eine breite Farbpalette auf, wie die für die Berliner Ausstellung ausgewählte Serie „from earth: europe“, bestehend aus 66 unterschiedlich farbigen Feldern auf weißem Papier, zeigt. Mit den Mitteln der Kunst erinnert uns herman de vries daran, die Erde nicht kalt und wie von Ferne zu betrachten, sondern aus der Nähe, teilnehmend. Sein Werk legt gleichsam Zeugnis davon ab, dass wir ein neues Verständnis von Natur, Wissenschaft und Ökologie benötigen, wenn wir den Planeten als Lebensgrundlage der Menschheit erhalten wollen.

    Die Ausstellung „herman de vries. how green is the grass?“ ist ein Kooperationsprojekt des Umweltbundesamtes und des Georg Kolbe Museums und wird von Julia Wallner (Georg Kolbe Museum) und Fotini Mavromati (UBA) kuratiert. Zur Ausstellung ist ein Begleitprogramm geplant. Es erscheint ein Katalog mit Essays von Cees de Boer, Stephan Geiger, Sintje Guericke, Fotini Mavromati, Ulrich Mergner, Birgit Schneider und Julia Wallner.

  • Sa
    15
    Feb
    2020
    18.00 UhrMKK, Domstraße 10 60311 Frankfurt am Main

    In den Jahren 1982–1984 inszenierte Adrian Piper an verschiedenen Orten der USA ­– darunter auch an der University of California in Berkeley – die Performance Funk Lessons, die das Publikum wesentlich miteinbezog.
    Im Fokus der Performance standen der ambivalente Status von afroamerikanischer Musik und Tanz der Arbeiterklasse sowie ihr wichtiger Beitrag für die amerikanische Kunst und Kultur. Während der Performance lehrte Adrian Piper die Besucher_innen Funk zu hören und dazu zu tanzen: Sie waren eingeladen to get down and party together.

    David Velasco ist Chefredakteur beim Artforum International Magazine. Wir freuen uns sehr darüber, dass die Performance mit ihm zum ersten Mal übersetzt werden darf.

    Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung Museum ist noch bis Sonntag, 16. Februar 2020 im MUSEUMMMK und ZOLLAMTMMK zu sehen.

  • Fr
    21
    Feb
    2020
    Sa
    04
    Apr
    2020
    XC·HuA GALLERY, Potsdamer Straße 81B, 10785 Berlin

    Die XC·HuA Gallery zeigt in der Gruppenausstellung A Year Without the Southern Sun, ab Ende Februar, neun künstlerische Positionen, die sich mit der Ausbeutung natürlicher Ressourcen und den dadurch drohenden globalen Folgen beschäftigen. Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf den vulkanischen Winter von 1816, indem sich, nach einem Ausbruch des Tambora auf Indonesien, die Sonne für ein Jahr verdunkelte und eine Klimakrise der westlichen Hemisphäre die Folge war. Die Ambivalenz des Anthropozän, im Aufeinandertreffen von Natur und Mensch, wird in den verschiedenen künstlerischen Positionen ausgehandelt. Untersucht wird in diesem Zusammenhang auch das Verhältnis zwischen Entkolonialisierung und Klimawandel.

    TEILNEHMENDE KÜNSTLER*INNEN
    Agnes Denes | Gordon Matta-Clark | Kevin Blinderman | Mathieu Kleyebe Abonnenc | Nadia Kaabi-Linke | Neda Saeedi | Rafael Domenech | Trevor Paglen | Yalda Afsah, kuratiert von Justin Polera

  • So
    23
    Feb
    2020
    So
    15
    Mrz
    2020
    Pavillon am Milchhof, Pavillon am MilSchwedter Str. 232, 10435 Berlin

    Im zweiten Teil der Ausstellung Framework nimmt Carlos Silva die Architektur des Pavillons am Milchhof als Ausgangspunkt für seine künstlerische Intervention.
    Als farbliche Klammer der beiden Ausstellungen werden die Außenflächen des Pavillons grau gestrichen. In Kombination mit der grauen Decke und dem grauen Boden erscheint der Pavillon so wie ein Container. Der Innenraum bleibt als White Cube erhalten und wird von den Künstler*innen jeweils eigenständig, aber in Zusammenarbeit bespielt.
    Kreuzer und Silva arbeiten beide stark farbig. Dadurch stehen die Arbeiten in Kontrast zu den grauen Wandflächen, das Grau wird Teil der jeweiligen Installation.
    Zora Kreuzer arbeitet mit dem Medium Licht. Vor Ort konzipiert sie eine Lichtinstallation, die den gesamten Innenraum einnimmt und alle Oberflächen bespielt. Mit minimalen Mitteln wird die Architektur des Pavillons hervorgehoben und transformiert.

    Carlos Silva arbeitet mit Tusche, wobei ihm die Glasflächen des Pavillons als Bildformat dienen. Durch den direkten Farbauftrag auf das Glas entstehen neue Ansichten in und durch den Pavillon hindurch und eine veränderte Raumwirkung- Ziel der Zusammenarbeit ist es, die architektonische Ästhetik des Pavillons hervorzuheben und gleichzeitig zu verändern, sowie einen künstlerischen Austausch zwischen den Künstler*innen zu ermöglichen.

  • Fr
    28
    Feb
    2020
    18.00 UhrANCB The Aedes Metropolitan Laboratory, Christinenstr. 18 – 19, 10119 Berlin

    his second part in a series of interdisciplinary lab talks will look into concepts of health and wellbeing at the building scale. Since we are spending 80% of our time indoors, our health is at stake in the built environment. Designers, technical experts, public policymakers and employers need to ask themselves how their proposals and organisations can incentivise healthier lifestyles, which may have different meanings for different people - contributing to the physical, mental and social wellbeing of building occupants.

    During this lab talk, we will discuss how environments can be shaped, while also taking into account the needs of minorities, the 'unhealthy' and disadvantaged. How can architecture prevent discomfort, disease and accidents, as well as stress, loneliness and generally poor mental health? How should we interpret user-data for reliable and useful insights into sustainable building operations, economical maintenance and healthy indoor climate, in a responsible manner? This discussion will include a look at all building types, with a particular focus on learning- and workspaces and new 'campus' models.

    Welcome
    Hans-Jürgen Commerell Director, ANCB The Aedes Metropolitan Laboratory, Berlin
    Ben van Berkel Founder and Principal Architect, UNStudio and Founder, UNSense, Amsterdam

    Introduction
    Miriam Mlecek Programme Manager, ANCB, Berlin

    Lectures
    Karen Lee Associate Professor of Public Health & Preventive Medicine, University of Alberta and author of the book Fit Cities, Edmonton
    Trevor Keeling Associate, BuroHappold Engineering, London
    Mazda Adli Psychiatrist and Stress Researcher, Fliedner Clinic / Charité Berlin

    Discussion, moderated by
    Karen Lee Associate Professor of Public Health & Preventive Medicine, University of Alberta and author of the book Fit Cities, Edmonton

    Peers
    Thomas Honeck Senate Department for the Environment, Transport and Climate Protection EU and International Division, Metropolis Presidential Office, Berlin
    Christiane Sauer Professor for Material and Design, Weißensee Academy of Art, Berlin
    Ariane Stracke Senior Architect and Associate, UNStudio, Amsterdam
    Jeff Povlo Managing Director, SCAPE, Amsterdam

    The Towards a Healthy City series is part of the ANCB Theme Responsive City: Combining Local Knowledge with Digital Systems.

     

  • Mo
    16
    Mrz
    2020
    19.00 UhrPfefferberg Haus 13, Schönhauser Allee 176, 10119 Berlin

    In der Arktis schwindet das Meereis auf dem Polarmeer in atemberaubendem Tempo, die Temperaturen steigen zwei- bis dreimal so schnell wie in anderen Regionen der Erde, und die Gletscher schmelzen messbar dahin. Dirk Notz forscht seit vielen Jahren über die Entwicklung des Meereises.

    In seinem Vortrag berichtet er über seine Erfahrungen und Beobachtungen in der Arktis, in die ihn zahlreiche Expeditionen geführt haben, und erörtert Fakten und wissenschaftliche Hintergründe des globalen Klimawandels. Dazu gehört die Rekonstruktion von Klimaveränderungen in der erdgeschichtlichen Vergangenheit ebenso wie die Beobachtungen der letzten Jahre und Simulationen der zukünftigen Klimaentwicklung. Wie steht es um die Arktis? Und was bringt die Zukunft?

  • Fr
    27
    Mrz
    2020
    So
    21
    Jun
    2020
    Di und Do–So 10–18 Uhr, Mi 12–20 UhrMuseum der bildenden Künste Leipzig (MdbK), Katharinenstraße 10, 04109 Leipzig

    Müll ist überall: als gigantischer Strudel im Pazifik, Feinstaub in der Luft und Mikroplastik in der Nahrungskette. Die Gruppenausstellung „Zero Waste“ zeigt internationale Positionen zeitgenössischer Kunst, die auf die Dringlichkeit verweisen, Ressourcen zu schonen, weniger zu konsumieren und nachhaltiger zu leben. In Installationen, Videos, Skulpturen und Fotografien untersuchen die beteiligten KünstlerInnen globale Konsequenzen von Plastikverpackungen, Reifenabrieb, giftigen Chemikalien und Überproduktion.

    „Zero Waste“ wird realisiert vom Umweltbundesamt in Kooperation mit dem MdbK und kuratiert von Hannah Beck-Mannagetta und Lena Fließbach.

    Künstler*innen der Ausstellung: Irwan Ahmett & Tita Salina, Michel de Broin, Nadine Fecht, Vibha Galhotra, Tue Greenfort, Andreas Greiner, Swaantje Güntzel, Eliana Heredia, Bianca Kennedy & The Swan Collective, Wolf von Kries, Christoph Medicus, Klara Meinhardt, Alexander Oelofse, Kadija de Paula & Chico Togni, Dani Ploeger, Mika Rottenberg, Erik Sturm und Raul Walch.

  • Mo
    18
    Mai
    2020
    So
    16
    Aug
    2020
    Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, Mariannenplatz 2, 10997 Berlin

    Die Gruppenausstellung EINTRITT IN EIN LEBEWESEN hätte Ende März eröffnen sollen. Aufgrund des Ausbruchs der Coronapandemie musste sie verschoben werden und nun wird sie ab 18. Mai im Kunstraum Kreuzberg unter Beachtung der Hygiene- und Abstandsregelungen zu sehen sein. Bei der Konzipierung der Ausstellung vor zwei Jahren war noch nicht absehbar, wie sehr das Thema in diesen Zeiten von Corona aktuell sein würde: Lock-in, Home-Office, Zoom-Konferenzen, Live-Streamings auf YouTube und anderen Plattformen prägen unseren Alltag während amazon und Lieferando die Profite machen, die bei kleineren Unternehmen ausbleiben. Plattformkapitalismus setzt sich immer mehr in unserem Alltag und in der Arbeitswelt fest. Die Ausstellung blickt kritisch auf diese Entwicklungen, die sich bereits seit Jahren abzeichneten.

    1977 zeigte Joseph Beuys auf der documenta 6 seine Installation „Honigmaschine am Arbeitsplatz“, die in Schläuchen und Rohren Honig durch die Ausstellung pumpte. Die Arbeit versinnbildlicht Beuys’ Vorstellung vom erweiterten Kunstbegriff und von der sozialen Skulptur. „Jeder Mensch ist ein Künstler“ lautet seine berühmte Devise – nicht weil jede*r malen, tanzen oder musizieren kann, sondern weil wir alle durch unsere schöpferische Energie zu einer kollektiven Kreativität beitragen, die das eigentliche Kapital und Potential einer Gesellschaft ist, was Beuys auf die Formel „Kunst = Kapital“ bringt. Der Honig als „geistige Kraftnahrung des Kosmos“ (Beuys) verkörpert diese kollektive Kreativität.
    Heute liefern wir unseren kreativen „Honig“ ganz freiwillig bei Internet-Unternehmen wie Google, Facebook, Twitter, TikTok oder Amazon ab. Computer und Smart­phones, Online-Lautsprecher und Fitness-Armbänder laden einen Großteil unserer Daten auf die Server dieser Firmen. Selbst Leihfahrräder und E-Scooter sammeln unsere Bewegungsdaten. Jeder Klick, jedes Like, jedes gepostete Foto und jeder Online-Kommentar von uns ist Kraftnahrung für die Unternehmen des „Überwachungs­kapitalismus“ ( Shoshana Zuboff ). Diese nutzen unsere Daten, um Werbung zu verkaufen, Prognosen über unser Verhalten anzustellen und ihre Algorithmen und ihre KI zu optimieren, um konkurrierenden Firmen den Marktzutritt so schwer wie möglich zu gestalten.

    Die Ausstellung EINTRITT IN EIN LEBEWESEN hat ihren Titel von einem Vortrag, den Joseph Beuys 1977 während der documenta über die soziale Skulptur hielt. Sie ver-folgt diese Idee in die Gegenwart, in der viele im Internet und den sozialen Medien kreative Leistungen anbieten, aber nur wenige davon finanziell profitieren. Die Ausstel­lung wird von einer Veranstaltungsreihe begleitet. Sie bringt Kunstwerke aus mehr als vierzig Jahren zusammen, um zu verstehen, was zwischen der Entwicklung der sozialen Skulptur und dem Aufstieg von Plattform-Kapitalismus und Gig Economy geschehen ist und wie dieser Prozess in der Kunst bisher reflektiert wird.

    Künstler*innen:
    Cory Arcangel, Joseph Beuys, Aram Bartholl, Natalie Bookchin, Irene Chabr, James Coupe, Andy Deck, Constant Dullaart, Mark Flood, John D. Freyer, Aaron Koblin & Daniel Massey, Steffen Köhn, JODI, Miranda July & Harrell Fletcher, Olia Lialina, Jonas Lund, Judy Malloy, Michael Mandiberg, NEOZOON, Omsk Social Club, Nam June Paik, Mark Salvatus, Sebastian Schmieg & Silvio Lorusso, Ralph Schulz, Guido Segni, Johannes Stüttgen, Alex Tew, Amalia Ulman, Van Gogh TV

    Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 116 Seiten und 89 Abbildungen

    Idee und Konzeption: Tilman Baumgärtel
    Koordination und Realisierung: Nadia Pilchowski, Jorinde Splettstößer
    Technische Ausstellungsproduktion: Kristoffer Holmelund
    Mitarbeit: Elisabeth Kroegel, Lena Fetköther, Mareen Linsner, Linnéa Meiners

  • Do
    21
    Mai
    2020
    Sa
    11
    Jul
    2020
    Di - So 11-13 UhrRathausgalerie Kunsthalle, Marienplatz 8, 80331 München

    Ausstellung mit Uli Aigner, Stefan Wischnewski, Werner Reiterer, Sylvia Eckermann, Michaela Melian, Hand Kupelwieser, Brigitte Kowanz, Jochen Traar, Claudia Wieser, Heimo Zobernig, Marlene Haring, west/bretterbauer, Gregor Hildebrandt, Sonia Leimer, Sofia Goscinski, Olaf Metzel, Tina Haase, Anne Schneider, Leopold Kessler, Toni Schmale, Judith Fegerl, Timm Ulrichs, Manfred Erjautz, Leonie Felle & Esther Stocker.

    Die Ausstellung art & function präsentiert skulpturen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler, die sich durch spartenübergreifendes Denken und Agieren auszeichnen. Sie haben die Gestaltung funktionaler Objekte in ihr Werk integriert unter Beibehaltung ihrer eigenen markanten Formen- und Materialsprache. Skulpturale und praktikable Aspekte bilden in den Arbeiten eine Symbiose. Diese Kunstobjekte mit Gebrauchsfunktion wirken kommunikativ, über sie lässt sich verbindendes, aber auch trennendes zwischen freier Kunst und angewandter Kunst herausfinden.

    Die Reihe art & function der wiener Kuratorin Sabine Kienzer, die bereits in verschiedenen Stationen in Österreich gezeigt wurde, vereint in der Rathausgalerie Kunsthalle erstmals künstlerische Positionen aus Österreich und Deutschland (auch München) in einer gemeinsamen Schau.

    Eintritt frei, Voranmeldung nicht erforderlich. Verantwortlich für das Ausstellungsprogramm der Rathausgalerie Kunsthalle: Johannes Muggenthaler

  • Di
    02
    Jun
    2020
    So
    30
    Aug
    2020
    Di–Sa und an Feiertagen 10:00 – 17:00CAMERA AUSTRIA, Lendkai 1 8020 Graz, Austria

    Isa Rosenberger richtet in ihrer künstlerischen Praxis immer wieder den Blick auf vergessene (oder verdrängte) Geschichte(n), um für diese einen Kontext in der Gegenwart zu eröffnen und damit auch alternative Lesarten von Geschichte zu ermöglichen. Im Jahr 1934 war im Volksheim Ottakring (heute Volkshochschule Ottakring) in Wien ein Tanzspiel von Gertrud Kraus mit dem Titel »Die Stadt wartet« zu sehen, das auf Maxim Gorkis Märchen »Musik der Großstadt« basierte. Kraus’ Choreografie reflektierte sowohl den Weg eines Jugendlichen in die große Stadt als auch seine Ängste und seine Faszination gegenüber dem Leben in der Metropole. Gertrud Kraus selbst tanzte den Jugendlichen. Es existiert – nach jetzigem Stand – allerdings kein einziges Foto dieser Aufführung. Isa Rosenbergers Projekt versteht sich als Versuch einer Annäherung an diese Leerstelle und historische Lücke. Rosenberger kooperiert mit der Künstlerin und Tänzerin Loulou Omer, deren Mutter Zipora Lerman eine Schülerin von Gertrud Kraus in Tel Aviv war. Die Ausstellung orientiert sich an der Idee der »Bühne« als performativer Raum, der auch als Brennpunkt des Politischen und des Sozialen verstanden werden kann. In einer Art »Aufführung« werden die verschiedenen Komponenten des Projekts bei Camera Austria räumlich in Szene gesetzt: Fotografien, Videos, Archivmaterialien, Workshop-Ergebnisse, Skizzen und Performances.

    Zur Ausstellung erscheint eine gleichnamige Publikation in der Edition Camera Austria mit einem Text von Nora Sternfeld (ger./eng.).
    Edition Camera Austria, Graz 2020.
    32 Seiten, 13 × 21 cm, zahlreiche Farbabbildungen.
    ISBN 978-3-902911-56-8

  • Do
    04
    Jun
    2020
    Fr
    29
    Jan
    2021
    Di - Fr 14.00 - 18.00 UhrAlexander Tutsek-Stiftung, Karl-Theodor-Straße 27, 80803 München

    Die Alexander Tutsek-Stiftung freut sich, nach dem Corona-bedingten Shutdown der Kulturinstitutionen jetzt ihre Räume wieder für Besucher*innen öffnen zu können. Am Donnerstag, den 4. Juni, beginnt die neue Ausstellung »About Us. Junge Fotografie aus China«, die bis zum 29. Januar 2021 läuft. Die Ausstellung versammelt eine Auswahl von 70 Fotoarbeiten aus den letzten 20 Jahren. Alle ausgestellten Werke stammen aus der von Dr. Eva-Maria Fahrner-Tutsek aufgebauten Sammlung der Stiftung. Die Ausstellung dokumentiert die Suche einer jungen Generation von Fotografen*innen und Künstler*innen nach einem eigenen Selbstverständnis und einer neuen Bildsprache.

    Wie sehen Bilder aus, die zwischen Traum, Rausch und der Wirklichkeit einer sich radikal wandelnden Gesellschaft entstehen? Hin- und hergerissen zwischen den in der Kindheit und Jugend gesammelten Erfahrungen, ihrer Herkunft aus einem oft ländlich geprägten Umfeld und den neuen Herausforderungen, die ein Leben in Megastädten wie Peking, Shanghai oder Chengdu mit sich bringen, erzählen die Arbeiten von den höchst individuellen Lebenswelten der Künstler*innen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Themen kreisen unter anderem um Selbstwahrnehmung, subjektive Erfahrungen und alltägliche Lebensformen. Fast alle Gattungen von Porträt-, Landschafts- und Dokumentarfotografie bis hin zur experimentellen Fotografie und künstlerischen Fotoinstallationen sind vertreten und geben einen Eindruck von der Bandbreite, der in der Ausstellung vertretenen Positionen.

    »About Us. Junge Fotografie aus China« vereint mit Preisen vielfach ausgezeichnete, international gezeigte Künstler wie u.a. Yang Fudong (documenta 11, Venedig Biennale 2007), Ren Hang (1987 – 2017, Maison Européenne de la Photographie, C|O Berlin) oder Jiang Pengyi (DSL Collection, Paris; UniCredit Art Collection) neben im Westen noch unbekannteren „Newcomern“, wie u.a. Liang Xiu (eine der wenigen weiblichen Künstlerinnen in China, die mit dem Medium der Fotografie arbeiten) oder Wang Ningde, dessen Schwarz-Weiss Fotografien eine Welt jenseits des modernen China widerspiegeln.

  • Sa
    27
    Jun
    2020
    Sa
    27
    Mrz
    2021
    Sa, 10 bis 18 Uhr ERES-Stiftung Kunst + Wissenschaft, Römerstr. 15, 80801 München

    Den Wald mit allen Sinnen spüren. Dafür müssen Sie nicht weit reisen. In der neuen Ausstellung der ERES-Stiftung ist Natur ab 27. Juni mitten in der Stadt zu erleben, doch in ungewohnter Form. Denn die Zeile „And the forests will echo with laughter ...“ aus einem Led Zeppelin-Song führt mitten hinein in einen künstlerisch-abstrakten Waldparcours – ohne Bäume.

    Im Fokus der Ausstellung „And the FORESTs will echo with laughter …“ – Wald ohne Bäume in Kunst + Wissenschaft steht der Wald als sozialer Raum. Sein Ökosystem funktioniert auf der Basis von Vernetzung, Austausch und Symbiose. Vor unseren Augen verborgen, spielen sich komplexe Prozesse ab, die nicht nur für die beteiligten Organismen lebenswichtig sind. Denn der Wald ist mehr als nur Bäume: Als Wirtschaftsgut, Lebensraum, Sauerstoffproduzent, CO2- und Wasserspeicher, aber auch als Sehnsuchtsort, mystischer Raum und Gegenentwurf urbaner Zivilisation spielt er für den Menschen eine essentielle Rolle. Zeitgenössische künstlerische Positionen eröffnen unerwartete Zugänge in das Bedeutungsdickicht Wald, naturwissenschaftliche Vorträge werfen Schlaglichter auf das faszinierende Wood Wide Web.

    Künstler
    John Baldessari, Luisa Baldhuber, James Benning, Persijn Broersen & Margit Lukács, John Cage, Miriam Ferstl, Fischli / Weiss, Tue Greenfort, Wolfgang Kaiser, Martin Kippenberger, Marcellvs L. & Munan Øvrelid, Klaus Littmann, Marcus Maeder, Antje Majewski, Albert Oehlen, Daniel Roth, Michael Sailstorfer, Hans Schabus.

    Ein spannendes Wissenschaftsprogramm beleuchtet den Wald mit Blick auf Klimawandel, Zoonosen und als faszinierendes Kommunikationssystem.

    Einlass nur nach Online-Voranmeldung unter www.eres-stiftung.de/besuch

  • Mi
    04
    Nov
    2020
    Do
    05
    Nov
    2020
    diverseonline

    It is happening at a time when a new reality is taking shape in cities, in Europe and globally. Cities have been the hardest hit by the pandemic as well as the social and economic consequences. It is also in cities that the urgency of dealing with other major challenges such as climate change stands out very clearly.

    In the face of competing crises, what can city leaders do to set a new course? How can we reshape the city to match new needs? In the aftermath of the corona pandemic, the daily functioning of the city as we know it is challenged. When teleworking becomes the new normal, suburbs and the countryside, where life is more affordable and healthier, could be the winners. When restaurants, shops and offices are closing, the city loses some of its main revenues. When culture and entertainment, gastronomy and tourism are threatened, the attractiveness of the city is at risk. Is this ‘the death of the city’, as some already predict?

    The biggest EU budget ever is on the table to pull Europe out of the crisis, by investing in a green, just and digital transformation – also in cities. And a new policy framework for a European Green Deal is in the pipeline, with direct implications on urban policies for green, inclusive and connected cities. But is the EU doing enough to support its urban areas in times of crises? Or can we think of new ways of working together to move beyond the crises and coming out of it stronger together?

    At our Eurocities’ annual conference we want to explore the pathways for recovery and resilience and learn about what cities are doing to face more challenges ahead.

    Registrierung