close

Sharing Events

  • Fr
    27
    Okt
    2017
    Fr
    01
    Mrz
    2019
    Museumsinsel Berlin, Bode-Museum Am Kupfergraben, 10117 Berlin

    Unvergleichlich und ungewöhnlich: Über 70 Hauptwerke afrikanischer Skulptur aus dem Ethnologischen Museum sind zu Gast im Bode-Museum. Kunst aus West- und Zentralafrika trifft auf Meisterwerke aus Byzanz, Italien und Mitteleuropa – noch nie wurden die Skulpturentraditionen der beiden Kontinente so umfangreich miteinander verglichen. Im direkten und intensiven Dialog geht es um die großen Themen der Menschen: Macht und Tod, Schönheit und Ästhetik, Identität und Erinnerung – veranschaulicht anhand von 20 Gegenüberstellungen,

    Begleitend zur Ausstellung erscheinen ein umfangreicher Katalog sowie eine App, die die Themen der Ausstellung pointiert vertiefen.

  • So
    09
    Sep
    2018
    So
    20
    Jan
    2019
    Stiftung Brandenburger Tor im Max Liebermann Haus, Pariser Platz 7, 10117 Berlin

    Die Ausstellung stellt erstmals in Europa die zwei Ikonen der Architektur Hans Scharoun und Frank Gehry gegenüber. Zwar sind sich beide nie begegnet, doch ist ihr Werk eng miteinander verknüpft. Dies zeigt sich besonders an ihren wohl berühmtesten Bauwerken: Die vor 15 Jahren eröffnete Walt Disney Concert Hall von Frank Gehry in Los Angeles und die Philharmonie von Hans Scharoun, erbaut im geteilten Berlin in den 1960er Jahren und vor genau 55 Jahren eingeweiht.

  • Sa
    29
    Sep
    2018
    Mi
    09
    Jan
    2019
    Galerie im Körnerpark, Schierker Str. 8, 12051 Berlin

    Seit über 20 Jahren lenkt der Fotograf Nihad Nino Pušija den Blick auf die Lebensrealitäten der über ganz Europa verstreut lebenden Roma. In der Ausstellung SO IST DAS BEI UNS zeigt er vor allem neue Serien, in denen der Fokus auf kreativen Menschen liegt, die zwischen den Kulturen pendeln. Ob es sich dabei um die Mitglieder einer Band in Brünn handelt, die im Alltag als Polizisten arbeiten, um mehrfach von der Abschiebung bedrohte Rapper und Aktivisten in Essen, um einen alten Flamenco-Tänzer, der in Sevilla ein leerstehendes Kulturhaus belebt – stets geht es Pušija nicht um „die Geflüchteten“, „die Migranten“, sondern um Individuen jenseits der üblichen Stereotype.

    Seit Beginn seiner Arbeit als Fotograf setzt sich Pušija mit antiziganistischen Vorurteilen und politischen Herausforderung wie Abschiebung und Integration auseinander. Dabei hebt er jedoch nie den moralischen Zeigefinger, sondern bettet diese Themen – oft durchaus humorvoll – in Kontexte des alltäglichen Lebens ein. Pušijas Porträts von Kindern und Jugendlichen gehen sensibel mit deren Suche nach Identität um. Seine Fotografien regen zur kritischen Reflexion darüber an, welche Rolle Eigen- und Fremdbilder für das Selbstverständnis der Menschen in Europa spielen.
  • Fr
    12
    Okt
    2018
    So
    03
    Feb
    2019
    ifa-Galerie Berlin, Linienstr. 139/140, 10115 Berlin

    Mit Zainab Andalibe, Kenza Benamour, Hicham Berrada, Mohammed Laouli, Abdessamad El Montassir, Anna Raimondo, Leila Sadel und Anike Joyce Sadiq.

    Es ist das visuell Wahrnehmbare, das heute maßgeblich die Vorstellung von der uns umgebenden Welt bestimmt. Unsere Gesellschaft ist geprägt von einem unaufhörlichen Bilderstrom. Soziale Netzwerke diktieren die Gesetze der Information, indem sie im Sekundentakt visuelle Codes erzeugen, die unmittelbar auf Instagram oder Facebook veröffentlicht werden.
    Infolge der Konzentration auf das Visuelle ist alles Unmanifestierte, also all das, was nicht in Erscheinung tritt und sich der visuellen Sinneswahrnehmung entzieht, aus der kollektiven Vorstellung verbannt worden: Die Dimension des Spirituellen hat hierdurch für unsere Belange an Bedeutung verloren. Indem der Westen seine „universellen“ Codes und Standards durchsetzte, wies er dem Unmanifestierten eine untergeordnete Wichtigkeit zu. Doch einhergehend mit einem neuerlich aufkommenden Bedürfnis nach Spiritualität werden in den westlichen Gesellschaften nun vielfältige Versuche unternommen, diesen Bereich der möglichen Erfahrung wieder in den Alltag zu integrieren.

    Der Blick auf Beispiele des afrikanischen Kontinents zeigt, dass der Dialog zwischen der spirituellen und der materiellen Dimension zuweilen kontrovers geführt, jedoch nie unterbrochen wurde. Die Herausforderung hierbei ist, diese Koexistenz in eine dynamische Kontinuität zu übertragen, ohne sich in eine überholte, traditionalistische Vision eines (oft selbst-)exotisierten Afrikas verstricken zu lassen. Die Ausstellung Invisible lädt dazu ein, die Grenzen des Sichtbaren wieder miteinzubeziehen. Die gezeigten künstlerischen Strategien greifen auf unterschiedliche Weise das Unmanifestierte spiritueller Dimensionen auf, indem sie sich mit Ritualen, Praktiken und Mythen auseinandersetzen, die im Alltag der Künstlerinnen und Künstler verankert sind.

    Kuratiert von Alya Sebti

  • Sa
    13
    Okt
    2018
    So
    06
    Jan
    2019
    KW Institute for Contemporary Art, Auguststraße 69 , 10117 Berlin
    Die Ausstellung mit dem Titel Retrospective 1965–2017 ist die erste, groß angelegte Präsentation von González' Arbeit außerhalb Kolumbiens und entstand in Zusammenarbeit mit dem CAPC musée d’art contemporain de Bordeaux und dem Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía in Madrid.
    Beatriz González (*1938 in Bucaramanga, CO) zählt zu den zentralen Figuren der lateinamerikanischen Kunstszene, deren künstlerische Praxis seit den 1950er Jahren von Ikonenmalerei, kunsthistorischen Motiven, lokalen Stilrichtungen und massenmedialer Ästhetik geprägt ist. In ihrer Arbeit befasst sich González mit Alltagsszenen und öffentlichen Ritualen des Widerstands – politische Ereignisse der jüngeren Vergangenheit des Landes thematisiert sie vom Standpunkt ihrer eigenständigen Perspektive, reichert diese mit Subjektivität und Intimität an und bricht somit mit dem anonymen, unpersönlichen Stil der Pop Art.
    Die Ausstellung wird kuratiert von María Inés Rodríguez und Krist Gruijthuijsen und präsentiert eine Auswahl von über 120 Arbeiten, die zwischen 1965 und 2017 entstanden sind.
  • Sa
    01
    Dez
    2018
    Sa
    13
    Apr
    2019
    Times Art Center Berlin, Potsdamer Straße 87, 10785 Berlin

    Das Times Art Center Berlin (TACB) eröffnet am 30. November 2018 in Berlin als neuer experimenteller Raum für zeitgenössische Kunst aus China. In den vergangenen Jahren ist in China geschaffene Kunst – ob von Künstler*innen aus China oder aus dem Ausland – zu einem wichtigen Teil der globalen Kunstszene geworden. Nun ist es an der Zeit, diese Entwicklung in Berlin stärker sichtbar zu machen. Dazu möchte das TACB, eine dem renommierten Guangdong Times Museum im südchinesischen Guangzhou zugeordnete Organisation, einen Beitrag leisten. Das Times Art Center Berlin stellt einen bedeutenden Teil der chinesischen Kunstwelt vor, der im Westen weniger bekannt und auf dem globalen Kunstmarkt unterrepräsentiert ist – die experimentelle Kunstszene aus dem Perlflussdelta. Die dreiteilige Eröffnungsausstellung „The D-Tale, Videokunst aus dem Perlflussdelta“ wird kuratiert von HOU Hanru und XI Bei, künstlerische Leiterin des TACB.

  • Mi
    05
    Dez
    2018
    Sa
    12
    Jan
    2019
    Galerie Crone Wien, Getreidemarkt 14, 1010 A-Wien

    Unter dem Titel „Everpink“ verwandelt Zukerman den Ausstellungsraum in einen dichten Urwald, in dem Bedrohung und Verheißung ganz nah beisammen liegen. In seiner neuen Serie erforscht er den Verlust von Naivität, der sich auf spannungsreiche Art und Weise in seinen farbenprächtigen Kompositionen ausdrückt.

    Zukermans überbordende Bildwelten führen den Betrachter in fantastische Traumwelten, die zwischen Paradies und albtraumhaften Visionen schwanken. Die Werkserie kreist um das Motiv des Dschungels, der zu einer utopischen Fiktion überhöht wird. Exotische Pflanzen und wilde Tiere durchziehen die Malereien, die mit ihrer intensiven Farbgebung von innen heraus zu leuchten scheinen. Das Motiv des Urwaldes verbindet das Unberührte mit dem Unheimlichen. Weit ab von der Zivilisation kann er einerseits zum verführerischen Zufluchtsort werden, andererseits aber Gefahren verbergen, die der Betrachter nur erahnen kann.

    Sahar Zukerman, der seine Kindheit in Israel verbrachte, behandelt in seinen Arbeiten den scheinbar unwiederbringlichen Verlust von kindlicher Unbeschwertheit und Naivität. Vor allem seine früheren Arbeiten zeigen neben offensichtlich arglosen Motiven auch Erfahrungen von Krieg und Gewalt. Seine neue Gemäldeserie verarbeitet diesen Verlust nun auf poetische Art und Weise: Die Hoffnung auf ein friedliches Paradies wird darin immer wieder ins Wanken gebracht.

    Sahar Zukerman wurde 1985 in England geboren und wuchs in Tel Aviv auf. Er studierte an der Universität der Künste in Berlin bei Leiko Ikemura und lebt und arbeitet seit 2009 in Berlin.

  • Fr
    07
    Dez
    2018
    So
    28
    Apr
    2019
    MAXXI - National Museum of 21st Century Arts, Via Guido Reni, 4/a, 00196 Rome, Italy

    Starting in the 1960s, it was the artists who believed that the road was the modern intellectual, social and political battlefield. They took to the streets with invasions, surprises, disturbances, break-ins, rebellions; they have involved people, communities, have offered new points of view. From the 7th of December 2018 to the 28th of April 2019, MAXXI dedicates to them all, but also to architects, urban planners, and designers, The STREET. Where the world is made.

    More than 200 works from more than 140 artists to describe a space that is not only a fundamental manmade infrastructure, but a place crossed by multiple meanings, sometimes victim of visual and physical bombardment - signs, advertising, surveillance cameras, garbage – a place where shared practices and new technologies are experimented, and a showcase of projects stemming from the needs of the communities.

    The main partner is Enel, the Fondazione MAXXI’s first private partner, which has chosen to support this exhibition in particular due to its extraordinary cultural and research value, offering free admittance to a programme of seminars with architects, journalist, philosophers and artists.

    With THE STREET, MAXXI becomes a street-museum, capable of combining works, actions, events and artistic, architectural, urban and technological research, conceived by an international creative community, expanding the study already conducted in 2017 for the Bi-City Biennale of Urbanism/Architecture of Shenzhen with which the MAXXI team collaborated, on the most outstanding artistic experiences, that have reinterpreted the functions and identities of the street from the last two decades. The museum becomes a spokesperson for a reflection on the future of urban life and civil society, and on the function of artistic and cultural institutions.

    Curated by Hou Hanru together with the curatorial and research teams of the museum, The STREET. Where the world is made transforms MAXXI into an intense and somewhat chaotic street scene.

    Featured artists include: Alberto Garutti, Alfredo Jaar, Allora & Calzadilla, Andy Warhol, Archizoom, Barbara Kruger, Boa Mistura, Cao Fei, Chto Delat, Daniel Buren, Denise Scott Brown, Francis Alÿs, Halil Altindere, Jimmie Durham, Jonathas de Andrade, Kendell Geers, Kimsooja, Le Corbusier, Liu Qingyuan, Lucy + Jorge Orta, Marinella Senatore, Martin Creed, Moe Sat, Monica BonviciniNam June Paik, Olafur Eliasson, Pak Sheung-Chuen, Paola Pivi, Pedro Reyes, Rirkrit Tiravanija, Robert Venturi, Rosa Barba, Sam Durant, Sisley Xhafa, Thomas Hirschhorn, Ugo La Pietra, Vito Acconci, Yang Jiechang and Zhou Tao.

  • Sa
    15
    Dez
    2018
    So
    03
    Mrz
    2019
    Hôtel des Postes, Rue Wencker, 67000 Strasbourg

    Welchen Status hat der Mensch in einer digitalen Welt? Fragen nach persönlicher Freiheit und digitalem Dasein entstehen dort, wo Menschen und Objekte eng miteinander vernetzt sind, eine digitale Revolution ihren Lauf nimmt und das Internet als unerschöpfliche wie umstrittene Quelle von Wissen und Austausch wahrgenommen wird. Es sind die zentralen Fragen der ersten Strasbourg Biennale – eine zeitgenössische Untersuchung flankiert vom historischen Erbe der Stadt.

  • Sa
    15
    Dez
    2018
    So
    29
    Sep
    2019
    Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin Invalidenstraße 50/51, 10557 Berlin

    „The history of art and art’s condition at any time are pretty messy“ schreibt Donald Judd 1964 in einem Artikel, der sich der New Yorker Kunstszene widmet. Er wendet sich darin gegen traditionelle Unterscheidungen von Stilen und Gattungen und plädiert für eine ungezwungene Begegnung mit Kunstwerken. Judds Analyse einer lokalen Szene ist Ausgangspunkt für das Experiment, Werke aus der Friedrich Christian Flick Collection und der Sammlung der Nationalgalerie, ergänzt durch ausgewählte Leihgaben, in den Kontext ihrer Entstehung zu bringen.

    Welche Kunst war prägend für Donald Judd? Was verbindet Konrad Lueg, Sigmar Polke und Gerhard Richter? Welche Galerien haben Bruce Nauman oder Jenny Holzer in ihren frühen Karrierephasen unterstützt? Mitunter ungewöhnliche Werk-Aufstellungen liefern Momentaufnahmen aus dem New York und Düsseldorf der 1960er- und 1970er-Jahre, dem Köln der 1980er-, dem Berlin und Los Angeles der 1990er-Jahre.

  • Fr
    04
    Jan
    2019
    Mi
    30
    Jan
    2019
    Dessau, Interventionen und Workshops

    MIT   African Design Centre, Akinbode Akinbiyi, Arjun Appadurai, Ulf Aminde, DAAR (Decolonizing Architecture Art Residency), Fehras Publishing Practice, Hochschule Anhalt, KUNCI School of Improper Education, Van Bo Le-Mentzel, VorOrt Dessau, Yanki Lee, Malaysia Design Archive, Henrike Naumann, Ou Ning, Ahmet Öğüt, Eliana Otta, Para Site, Rathna Ramanathan, Tabita Rezaire, Henrique Roscoe, Joseph Rustom, Lorenzo Sandoval, Awilda Sterling, und vielen anderen.

    STATIONEN
    DESSAU    04.01.–30.01.2019    Interventionen und Workshops
    BERLIN    24.01.–27.01.2019    Interventionen beim Eröffnungsfestival 100 Jahre Bauhaus
    KINSHASA    04.04.–12.04.2019    Symposium und Workshops
    BERLIN    22.07.–18.08.2019    Schule für Gestaltung
    HONGKONG    08.10.–12.10.2019    Schule für Gestaltung

    SPINNING TRIANGLES nimmt das 100-jährige Jubiläum der Bauhausgründung zum Anlass, die inhärenten neokolonialen Machtstrukturen in Gestaltungspraxis, -theorie und -lehre herauszufordern und ihnen entgegenzuwirken, indem das Bauhaus nicht nur als Lösung, sondern auch als Problem erkannt wird.

    Das Bauhaus war vorerst eine Schule für Gestaltung. Sie wollte neue Gestalter*innen, Macher*innen und Denker*innen bilden, die sich den Herausforderungen ihres „Jetzt“ stellen. SPINNING TRIANGLES nimmt diesen Gründungsmoment bewusst auf – aber nicht um ihn zu wiederholen, sondern um ihn zu verdrehen: dabei soll eine Schule für Gestaltung entstehen, die das Zeug hat, die Herausforderungen ihrer Zeit anzugehen und genau deswegen vielleicht zur „Un-Schule“ wird. Sie entwickelt sich nicht ausschließlich im geopolitischen Westen, sondern durch die akzelerierte Drehung zwischen den eng miteinander verwobenen Orten: Dessau, Kinshasa, Berlin und Hongkong. Sie wirbelt die ihnen zugeschriebenen Rollen – Ideenzentrum, Rohstofflieferant, Produktionsweltmeister – durcheinander.

    Das Langzeit-Projekt beginnt in Dessau, wo Van Bo Le-Mentzel ein neues Tinyhouse errichten wird: ein Miniaturklon des Werkstattflügels des Dessauer Bauhaus-Gebäudes. Hinter der ikonischen Fassade verbirgt sich eine fünfzehn Quadratmeter große „Wohnmaschine“, samt ausgeklügelter Inneneinrichtung und Ausstellungsfläche. Hier werden wir nicht nur leben, sondern auch Gäste einladen, um Raum und Eigentum auszuhandeln und das komplexe Erbe der Moderne zu hinterfragen. Durch Interventionen verschiedener Akteur*innen wird das mobile „Weltkulturerbe“ aktiviert und gemeinsam mit der Öffentlichkeit erlebt und hinterfragt. Wir werden uns dem Bezug von Kolonialität und Gestaltung stellen sowie deren alltäglichen Sicht- und Unsichtbarkeiten.

    In Dessau aufgeworfene Fragen zu Erbe, Eigentum, Urbanität, gemeinsamen Leben, Sicht- und Unsichtbarkeit ziehen mit dem Projekt weiter nach Berlin zum Eröffnungsfestival „100 Jahre Bauhaus“. Anschließend wird sich der angestoßene Denk- und Gestaltungsprozess durch ein Symposium und Workshops in Kinshasa beschleunigen und in der Entwicklung eines neuen Schulkonzeptes münden, das daraufhin von fünf „Meister*innen“ nach Berlin exportiert wird. Sie wird bei SAVVY Contemporary aktualisiert und später in Kollaboration mit dem Hongkonger Kunstraum Para Site fortgeführt.

    Leitende Fragen in diesem Prozess werden sein: Wie konzipieren wir, in einer Welt, in der modernistische Masterpläne immer wieder gescheitert sind, unsere Alltagsumgebung um überhaupt noch ein tragfähiges Zusammenleben zu ermöglichen? Gestaltung hat Macht. Sie formt unsere Lebenswelt, unsere Interaktionen. Zu lange sind Praktiken und Narrative aus dem „globalen Süden“ in der Peripherie des Gestaltungsdiskurses geblieben oder wurden sämtlich ignoriert. Das muss verändert werden. Und kann nur passieren, wenn wir mit einer neuen Form des Lernens und Verlernens beginnen, die vielleicht schon sehr alt, aber zu lang überhört wurde.

    Vollständiges Konzept

    SPINNING TRIANGLES ist ein Projekt von SAVVY Contemporary in Zusammenarbeit mit Tinyhouse University, Hochschule Anhalt, Goethe-Institut Kinshasa und Para Site Hongkong. Das Projekt wird geleitet und kuratiert von Elsa Westreicher und Bonaventure Soh Bejeng Ndikung.
    Gefördert wird das Projekt im Fonds Bauhaus heute der Kulturstiftung des Bundes.

  • Fr
    11
    Jan
    2019
    Sa
    26
    Jan
    2019
    Täglich 14:00–19:00S A V V Y Contemporary, Plantagenstraße 31, 13347 Berlin

    Die Ausstellung ECOLOGIES OF DARKNESS. BUILDING GROUNDS ON SHIFTING SANDS vereint die Arbeiten von fünfzehn Künstler*Innen, deren Praktiken sich den existentiellen, ökologischen, historischen und politischen „Intimitäten“ widmen, die diese von uns bewohnte Welt erhalten. Sie verbinden Felder verwobener Existenzen, die sich konstant bewegen und experimentieren mit poetischen Figurationen von queeren Zukünften. Die Ausstellung hinterfragt die möglichen Bedingungen der Vermittlung von Sichtbarkeit und Formen des Widerstands, die entstehen, wenn wir De-lokalisierung und Dis-identifizierung in der Kunst, im Schreiben und unserem täglichen Leben praktizieren.

    Wie können wir uns um einen Dialog kümmern, der die Politiken von „Emanzipation“ aufgibt, die einige Privilegierte einbezieht, viele andere Stimmen jedoch ausschließt und auslöscht? Wie erschaffen wir neue Gemeinschaften und Gemeinschaftsgüter im Namen der revolutionären Kämpfe quer durch race, Klasse, Alter, Gender, Fähigkeiten und Sexualität?

    Die Ausstellung ECOLOGIES OF DARKNESS. BUILDING GROUNDS ON SHIFTING SANDS vereint die Arbeiten von fünfzehn Künstler*Innen, deren Praktiken sich den existentiellen, ökologischen, historischen und politischen „Intimitäten“ widmen, die diese von uns bewohnte Welt erhalten. Sie verbinden Felder verwobener Existenzen, die sich konstant bewegen und experimentieren mit poetischen Figurationen von queeren Zukünften. Die Ausstellung hinterfragt die möglichen Bedingungen der Vermittlung von Sichtbarkeit und Formen des Widerstands, die entstehen, wenn wir De-lokalisierung und Dis-identifizierung in der Kunst, im Schreiben und unserem täglichen Leben praktizieren.

    Wie können wir uns um einen Dialog kümmern, der die Politiken von „Emanzipation“ aufgibt, die einige Privilegierte einbezieht, viele andere Stimmen jedoch ausschließt und auslöscht? Wie erschaffen wir neue Gemeinschaften und Gemeinschaftsgüter im Namen der revolutionären Kämpfe quer durch race, Klasse, Alter, Gender, Fähigkeiten und Sexualität?

    MIT   Hera Chan & Vivian Qin, Mandy El-Sayegh, Nilbar Güreş, Natasha Mendonca, Markues, Beatriz Santiago Muñoz, Pallavi Paul, Luiza Prado, Tabita Rezaire, Bahia Shehab, Sheida Suleimani, Ana Vaz, Helen Zeru, Pamela Z

    Das Projekt wird von Elena Agudio, Nathalie Mba Bikoro und Federica Bueti kuratiert.
    Gefördert wird es im Hauptstadtkulturfonds.

  • Sa
    12
    Jan
    2019
    Do
    18
    Apr
    2019
    Di bis So 11 – 18 Uhr, Do 11 –2 1 UhrALFRED EHRHARDT STIFTUNG, Auguststr. 75, 10117 Ber lin

    Zum 100-jährigen Bauhaus-Jubiläum 2019 plant die Alfred Ehrhardt Stiftung vier Ausstellungen, die sich explizit mit dem Thema Bauhaus beschäftigen. Zu Beginn wird die Ausstellung Alfred Ehrhardt – Malerei, Zeichnung, Grafik gezeigt, die Ehrhardt nicht als Fotografen, sondern als Grafiker und Maler präsentiert. Insbesondere nimmt sie das bildnerische Werk seiner Bauhauszeit in den Fokus, das nach einer Einzelausstellung im Dessauer Meisterhaus Schlemmer 2007 nun erstmals auch in Berlin zu sehen ist.

    Während seines Aufenthalts am Dessauer Bauhaus im Wintersemester 1928/29 verkehrte Alfred Ehrhardt im Dunstkreis der Bauhaus-Größen wie Josef Albers, Oskar Schlemmer, Wassily Kandinsky, Paul Klee und Lyonel Feininger, die sein künstlerisches Werk wie auch seine spätere Lehrtätigkeit maßgeblich beeinflussten.

    Seine in Tempera auf Masonit entstandenen abstrakten Kompositionen verdeutlichen ein »Materialempfinden«, welches Ehrhardt durch ein gezieltes Studium der Erscheinungsformen und Gesetzmäßigkeiten der Natur schulte, wie es am Bauhaus gelehrt wurde. Seine Bilder gestaltet er mittels verschiedener Werkzeuge wie Spachtel oder Pinselstiel, wobei er die Struktur des Malgrundes mit einbezieht, so dass ein Zusammenspiel aus filigranen Liniengerüsten und pastosen Farbflächen entsteht. Nur vereinzelt lässt sich in seinen gemalten Collagen aus den geometrischen Elementen eine konkrete Figuration ausmachen, etwa eine an Klee erinnernde stehende Figur oder eine kosmische Landschaft im Stile Kandinskys. Zudem zeigt die Ausstellung eine Reihe von druckgrafischen Arbeiten und Zeichnungen, in denen Ehrhardt unter anderem auf seinen Fundus an reduzierten Tiermotiven zurückgreift. Stark vereinfacht sind auch seine Einlinienzeichnungen, wie beispielsweise die einer weiblichen Figur oder eines Kopfes.

  • Fr
    18
    Jan
    2019
    So
    10
    Mrz
    2019

    DI-SO, 11-18 UHRHAUS AM LÜTZOWPLATZ, LÜTZOWPLATZ 9, 10785 BERLIN-TIERGARTEN

    Im Haus am Lützowplatz zeigt das Künstlerpaar Römer + Römer „Burning Man – Electric Sky“. Die neue Werkserie hat das Kunstfestival Burning Man zum Gegenstand. Die Ausstellung besteht hauptsächlich aus nächtlichen Motiven, in denen sich die Black Rock Desert im US-Bundesstaat Nevada in eine von tausenden künstlichen Lichtquellen erhellte Scheinwelt verwandelt.

    Eitritt frei.

  • Mo
    21
    Jan
    2019
    Do
    24
    Jan
    2019
    Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin
    Seit Jahrhunderten ist die künstlerische Produktion von Sinti und Roma Teil der europäischen Kulturgeschichte und hat diese stark beeinflusst. RomArchive, das digitale Archiv der Sinti und Roma, macht diese Beiträge jetzt endlich sichtbar. Seine Sammlung enthält Objekte aus zehn Archivbereichen: Bildende Kunst, Film, Flamenco, Literatur, Musik, Tanz, Theater & Drama, Bilderpolitik, Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma, und Holocaust („Voices of the Victims“). Die Objekte konzentrieren sich auf die Selbstdarstellung und stammen aus Privatsammlungen, Museen, Archiven und Bibliotheken weltweit.
    Durch von Roma und Sinti selbst erzählte Geschichten schafft RomArchive eine im Internet zugängliche, verlässliche Wissensquelle – international und dreisprachig in Englisch, Deutsch und Romanes. Konsequent den Prinzipien der Selbstdarstellung folgend, gestalten Sinti und Roma das Archiv in allen verantwortlichen Positionen – als Kurator_innen, Künstler_innen, Wissenschaftler_innen und Mitglieder des Beirats – und halten so Stereotypen und Vorurteilen den Reichtum ihrer Kulturen entgegen.
    Anlässlich der Veröffentlichung der Archiv-Webseite zeigt das interdisziplinäre Festival „Performing RomArchive“ diese Vielseitigkeit ganz analog – mit einem Programm in der Akademie der Künste in Berlin, das überraschen, begeistern und zu Diskussionen anregen möchte. Das detaillierte Festivalprogramm finden Sie bereits unter blog.romarchive.eu.
  • Di
    22
    Jan
    2019
    Sa
    23
    Feb
    2019
    Di-Sa 13-19 UhrGalerie Nord | Kunstverein Tiergarten, Turmstraße 75, 10551 Berlin

    Das Ausstellungsprojekt Pirating Presence stellt sieben künstlerische Positionen zu komplexen Fragen der Bildaneignung und -transformation vor. Die Präsentation ist Teil einer Ausstellungsreihe, die von Margret Eicher, Adi Hoesle, Isabel Kerkermeier, Stefan Römer, Heidi Sill, Susanne Wehr und Toni Wirthmüller entwickelt und aus variierenden Perspektiven in sechs verschiedenen Kunstvereinen und Museen 2018 und 2019 realisiert wird. Im Kontext dieser Reihe rückt die Ausstellung in der Galerie Nord das Wecken von Begierden, das Verlangen nach Bil­dern und die ihnen nicht selten inhärenten Strategien der Täuschung in den Fokus.

    So schichtet Isabel Kerkermeier gebrauchte Werbeplanen und nutzt die Materialisierung des digitalen Bildes durch Ablösen und Zerfasern nahezu bildhauerisch, um Bereiche von Transparenz und Verschleierung zu generieren. Toni Wirthmüller löst getragene Kleidungsstücke aus ihrem ursprünglichen Kontext und vollzieht mit farbiger Fassung, Fragmentierung und Montage fotografischer Zitate eine Aneignung durch Sampling. Susanne Wehr hingegen legt in ihren fotografischen Arbeiten die unüberschaubaren Archive des Internets zugrunde, fragt nach den Möglichkeiten von Einordnung und Bewertung und lotet das Feld von Bildbegehren und Täuschung aus. Für Margret Eicher sind kunsthistorische Vorlagen das Ausgangsmaterial. Sie verbindet Jacquard-Tapisserien und Motive aus Hochglanzmagazinen als digitale Collagen. Hier trifft Glamour auf Melancholie und Isolation auf Begehren. Heidi Sill setzt sich in ihren Arbeiten mit Projektionsflächen des Körpers, mit Schönheitsidealen und Vanitas auseinander. Ihre textile Installation schafft eine Bühne, die ebenso in Szene setzt wie verschleiert und so mit dem Verlangen spielt. Mit Adi Hoesle ist ein Künstler vertreten, der an den Schnittstellen von Kunst, Technik und Humanwissenschaften arbeitet. Seine digitale Transformation eines Bildes von Gerhard Richter oszilliert zwischen Appropriation und Täuschung. Auch bei den Arbeiten von Stefan Römer  sind Fragen nach Aneignung zentral, hier allerdings auf theoretischer Ebene. Mit seinem Gemälde „The Fake Rag“ listet er lakonisch internationale Begriffe auf, die Begehren und Täuschung thematisieren.

    Alle in der Ausstellung vertretenen Künst­ler*­innen samplen, dekonstruieren oder redefinieren Vorgefundenes; sie rezipieren und produzieren zugleich, indem sie das Ausgangsmaterial analysieren und transformieren. So werfen die Arbeiten der Ausstellung auf irritierende Weise Fragen nach der Bedeutung von Bildern auf.

     


  • Sa
    26
    Jan
    2019
    12-17.00 UhrANCB The Aedes Metropolitan Laboratory, Christinenstr. 18-19, 10119 Berlin

    In the past decade, we have witnessed a radical expansion of the space, remit, and role of the museum as a public institution. This has taken the form of an increasing shift from public space to public programme, from the spatial organisation of artefacts to the temporal organisation of events that places the museum’s activities solidly in line with the production of discourse, atmospheres, experiences, and social networking. These activities, further, are often undertaken outside the actual museum building, in urban space, and may indeed be ‘hosted’ by other places of urban knowledge and cultural production, thus blurring these lines even further.

    Could the expansion of the remit of museum practices provide access to other social groups, audiences, and interests, thereby making way for a democratisation of discourse and knowledge? What does this mean in terms of challenging the centrality of the metropolis, the capital city, and the regional centre in relation to the rural? What does it mean in relation to a contemporary understanding of publicness and the role of public space within the city? Finally, what do these processes of dissolution, expansion, withdrawal, and outreach mean for architecture, the discipline traditionally charged with erecting 'the edifice' of the museum?

    PROGRAMME
    Welcome and Introduction
    Hans-Jürgen Commerell
    , Director, ANCB The Aedes Metropolitan Laboratory, Berlin
    Miriam Mlecek, Programme Manager, ANCB, Berlin
    Tigran Haas, Director, Centre for the Future of Places, KTH Royal Institute of Technology, Stockholm

    Keynote Lecture
    Paula Horrigan
    , Emerita Professor of Landscape Architecture, Cornell University, Ithaca, NY
    followed by Q&A

    Panel 1: Strategies for Blurring Borders
    #rural #interdisciplinary #content #communication #cultural value #heritage #identity #behaviour #curatorial aspects #digitalisation #democratisation

    Moderator
    Maria Lind, Director, Tensta Konsthall, Stockholm

    Presentations
    Li Xiangning, Professor, Tongji University; Curator, Shanghai
    Torange Khonsari, Co-founder and Director, public works, London
    Elena Agudio, Artistic Co-Director, SAVVY Contemporary: The Laboratory of Form-Ideas, Berlin

    Discussion with Panellists and
    Torsten Wöhlert, Permanent Secretary for Culture, Senate Department for Culture and Europe, Berlin (tbc.)

    Lunch Break

    Panel 2: The Design of Publicness and the Contemporary Museum
    #form #perception #urban context #education #inclusion #role of architects #motor of development for the city #incentive for public space #innovative typology

    Moderator
    Helen Runting, KTH Royal Institute of Technology, Stockholm

    Presentations and Discussion
    Wilfried Kühn, Partner, Kühn Malvezzi Architects, Berlin
    Kieran Long, Director, ArkDes Swedish National Centre for Architecture and Design, Stockholm
    Eva Franch i Gilabert, Director, AA Architectural Association, London

    Keynote Lecture
    Dubravka Sekulic
    , Professor, IZK Institute for Contemporary Art, Technical University Graz
    followed by Q&A

    This symposium is part of ANCB’s long-term programme Knowledge Spaces, which investigates the role of physical spaces to support the generation, presentation, discussion and conservation of knowledge in relation to political, academic, cultural and societal aspects. How does a space for knowledge of today and tomorrow look like? How do we deal spatially with the new combination of functions and elements of knowledge?

  • Do
    31
    Jan
    2019
    19.00 Ihrme Collectors Room Berlin/ Olbricht Foundation Auguststrasse 68, 10117 Berlin

    Sind Sammler wahnsinnig? Oder sind sie eine Avantgarde, die dem Rest der Welt, Museen eingeschlossen, zeigen, welche Schätze es zu heben gibt? Denn wer „Ich will das haben“ sagt, denkt ja zugleich auch immer den Satz „Ich will das zeigen!“. Mal aus missionarischem Eifer, mal aus Eitelkeit. Was sie bei ihrer Leidenschaft antreibt, darüber tauschen sich die Galeristin Annette Kicken, der Museumsdirektor Dr. Thomas Köhler, der Sammler Thomas Olbricht und der Journalist Freddy Langer aus. Im Zentrum des Gesprächs wird deren Leidenschaft für die Fotografie stehen. Aber dabei wird es im Haus der Wunderkammer kaum bleiben…

    An diesem Abend bleiben die Ausstellungen bis 19 Uhr geöffnet.
    Donnerstag, 31. Januar 2019, 19 Uhr
    In deutscher Sprache
    Eintritt zu Ausstellungen & Gespräch (8€ reg. / 4€ erm.)
    Anmeldung unter: info@me-berlin.com

  • Do
    31
    Jan
    2019
    So
    21
    Apr
    2019
    Museumsinsel Berlin, Pergamonmuseum

    Eine Sonderausstellung des Syrian Heritage Archive Projects, einem Kooperationsprojekt des Deutschem Archäologischen Instituts und des Museums für Islamische Kunst – Staatliche Museen zu Berlin

    Syrien zog von jeher Reisende an, die seine reiche Kulturlandschaft erkundeten und dokumentierten – diese Fotos, Pläne, Karten und  Berichte sind heute eine wertvolle Grundlage für den Wiederaufbau des kriegszerstörten Landes. Sie werden vom Syrian Heritage Archive Project in einem digitalen Archiv zusammengetragen und erschlossen. Die Ausstellung thematisiert die Anwendungsmöglichkeiten des digitalen Archivs und macht dessen Inhalte erlebbar. Ein Ausstellungsdesign, das die Ästhetik der digitalen Medien aufgreift, lädt die Besucherinnen und Besucher mit Objekten, Filmen, Fotos und interaktiven Bildschirmen auf eine virtuelle Erkundungsreise durch Syrien ein.

  • Do
    28
    Feb
    2019
    Sa
    23
    Mrz
    2019
    Leipziger Baumwollspinnerei, Halle 12, Spinnereistraße 7, 04179 Leipzig

    Eine Ausstellung des Goethe-Instituts Porto Alegre

    Mit „Die Macht der Vervielfältigung – Von prä- zu postdigitaler reproduktiver Kunst, oder von Radierung über Xerox zu Augmented Reality in Südamerika und Deutschland“ zeigt das Goethe-Institut erstmalig 14 deutsche und brasilianische Künstlerinnen und Künstler in einer gemeinsamen Ausstellung. Das Projekt verdeutlicht ganz konkret am Medium Grafik, wie Kunst politisch und gesellschaftlich relevante Fragen in Lateinamerika, aber auch in Deutschland historisch und heute zu stellen vermag. Nach Station in Porto Alegre eröffnet die Ausstellung  am 28. Februar 2019 in der Leipziger Baumwollspinnerei im Beisein der Künstlerinnen und Künstler und des Kurators Gregor Jansen, Direktor der Kunsthalle Düsseldorf.

    Künstler: Vera Chaves Barcellos, Tim Berresheim, Marcelo Chardosim, Hélio Fervenz, Hanna Hennenkemper, Olaf Holzapfel, Helena Kanaan, Thomas Kilpper, Flavya Mutran, Ottjörg A.C., Rafael Pagatini, Regina Silveira, Carlos Vergara, XADALU

  • Do
    07
    Mrz
    2019
    18.00 UhrUrania Potsdam, Gutenbergstraße 71/72, 14467 Potsdam

    Viele Architekten und Künstler der Avantgarde in der Tschechoslowakei unterhielten Beziehungen zum Bauhaus. Vor allem Sudetendeutsche gingen zur Ausbildung an die Reformschule. Die in den 1920er Jahren entstandenen neuen Hochschulen für Gestaltung in der Tschechoslowakei waren in ihren Lehrplänen mehr oder weniger vom Bauhaus inspiriert. Der Vortrag will das Schaffen wichtiger tschechischer und sudetendeutscher Bauhausabsolventen beleuchten.

    Vladimír Šlapeta war Professor an den Technischen Universitäten Prag/Praha und Brünn/Brno. Der Vortrag ist Teil der Vortragsreihe Bauhaus und das östliche Europa – internationaler Stil im Dienst nationaler Interessen?, die das Deutsche Kulturforum in Kooperation mit der Urania Potsdam anbietet.

  • Sa
    09
    Mrz
    2019
    So
    02
    Jun
    2019
    Di-So: 10.00-18.00 UhrMuseum Ludwig, Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln

    Seit den 1970er Jahren arbeitet Nil Yalter als Pionierin einer gesellschaftlich engagierten und technisch avancierten Kunst. Als eine der ersten Künstlerinnen in Frankreich nutzt sie das neu aufkommende Medium Video. Nil Yalter ist 1938 in Kairo geboren, aufgewachsen in Istanbul und seit 1965 wohnhaft in Paris. Mit der ersten Überblicksausstellung der Künstlerin in Deutschland präsentiert das Museum Ludwig die Vielfalt ihres Schaffens: darunter bislang kaum bekannte Gemälde aus ihrem Frühwerk sowie Videoinstallationen der frühen 1970er Jahre bis hin zu Multimedia-Installationen, in denen sie Fotografie, Video, Zeichnungen und Skulptur zu Collagen verbindet. Die Ausstellung zeichnet den Weg ihrer engagierten Ästhetik nach.

    Nil Yalters Werke entstehen aus aktuellen politischen Situationen wie der Verurteilung zum Tode eines türkischen Aktivisten, dem Alltag in einem Frauengefängnis oder der Lebenssituation analphabetischer „Gastarbeiter*innen“. Sprache spielt für Nil Yalter eine wichtige Rolle, ebenso wie kulturelle Einflüsse aus dem Nahen Osten, der Türkei und Westeuropa. Sensibel integriert sie die Stimmen derjenigen, die sie in ihren Arbeiten porträtiert. Mit quasi-anthropologischer Methodik spiegelt sie die Lebenssituation der Dargestellten und macht marginalisierte Personengruppen sichtbar. Schon in den 1970er Jahren beschäftigte sich die Künstlerin mit feministischen Fragestellungen, in die auch migrantische und queere Perspektiven miteinfließen. Hierdurch erscheint ihr Werk heute aktueller denn je.

    Für ihre Ausstellung im Museum Ludwig wird die Posterserie Exile Is a Hard Job/Walls im Stadtraum von Köln fortgeführt. Die tapetenartig angeordneten Zeichnungen und Fotos von türkischen Einwanderern aus ihrer Arbeit Turkish Immigrants von 1977 werden ohne Autorisierung in verschiedenen Stadtvierteln aufgehängt. Den Slogan „Exil ist harte Arbeit“ schreiben die Künstlerin oder die Bewohner*innen auf die Poster, in der Sprache, die im jeweiligen Viertel vorrangig gesprochen wird: Deutsch, Türkisch, Arabisch, Russisch, Polnisch. Die Arbeit ist von und für Migrant*innen, deren Existenz gleichzeitig so offensichtlich und doch abwesend ist.

    Als Pantomime-Künstlerin reiste Nil Yalter von 1956 bis 1958 in den Iran, nach Pakistan und Indien. Von 1963–1964 arbeitete sie als Bühnenbilderin und Kostümdesignerin an diversen Theatern in Istanbul und konzentrierte sich zunehmend auf die Malerei. 1965 ging sie nach Paris, wo sie bis heute lebt und arbeitet. Ihre erste Einzelausstellung hatte sie 1973 im Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris. Entlang ethnologischer und soziologischer Fragestellungen untersuchte die Künstlerin die Position der Frau in der turkmenischen Nomadengesellschaft. Begleitend zu Topak Ev, einem eigens nachgebauten Zelt, schuf sie Wandtafeln mit Zeichnungen und Fotokopien von Fotos und Texten, die das Leben der Nomad*innen widerspiegeln. Mit ihrer feministischen Videoarbeit Headless Woman or The Belly Dance (1974) war sie 1974 in der ersten internationalen Ausstellung zur Videokunst in Frankreich vertreten und trat als Pionierin der französischen Videoperformance hervor.

  • Fr
    15
    Mrz
    2019
    Mo
    10
    Jun
    2019
    Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin

    bauhaus imaginista erzählt die internationalen Geschichten des Bauhauses. Seit seinen Anfängen stand das Bauhaus in Kontakt mit avantgardistischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts weltweit. bauhaus imaginista schlägt eine neue Lesart des Bauhauses als globaler Resonanzraum und kosmopolitisches Projekt vor: Eine Ausstellung und zwei Konferenzen folgen transnationalen Beziehungen, Korrespondenzen und Migrationsgeschichten, die über die Jahre des Bauhauses als Schule (1919–1933) hinausreichen.

    Nach Ausstellungen, Symposien und Workshops 2018 in Hangzhou, Kyoto und Tokyo, Saõ Paulo, Lagos, Delhi, New York sowie Moskau, werden alle vier Kapitel des Ausstellungs- und Forschungsprojekts im HKW zusammengeführt  – auf 2000m², mit historischen Objekten und neuen Auftragsarbeiten von Kader Attia, Luca Frei, Wendelien van Oldenborgh, The Otolith Group, Alice Creischer, Doreen Mende, Paulo Tavares und Zvi Efrat

  • Sa
    16
    Mrz
    2019
    Sa
    01
    Jun
    2019

    C/O Berlin im Amerika Haus, Hardenbergstraße 22–24, 10623 Berlin
    Es ist Winter. Zwei Männer stehen am Straßenrand, der Schnee auf dem Asphalt um sie herum ist zertreten. Ihre Gesichter sind vom Leben gezeichnet, in den Händen frisch zerlegte Knochen, offensichtlich der gewaltige Brustkorb eines großen Tieres. Dieses Bild aus der Serie Case History (1997/98) von Boris Mikhailov zeigt Menschen, die sich durch die politischen, kulturellen und sozialen Umwälzungen im ehemaligen Ostblockstaat Ukraine verändert haben. Es sind Antiheld*innen, deren Armut, Nacktheit und Sexualität Mikhailov offenlegt. Der direkte Umgang mit seiner Umgebung und seine Bildsprache haben den Fotografen zu einem der wichtigsten Protagonisten einer schonungslosen, brutal-ehrlichen und manchmal fast voyeuristischen Fotografie gemacht. In der Auseinandersetzung mit seinem Land und den Menschen ist Mikhailov einzigartig. Bis heute hat er mit der Wahl seiner Themen und Ästhetik nicht nur jegliche Tabus gebrochen, sondern auch viele seiner Zeitgenoss*innen beeinflusst. Bis in die 1990er-Jahre wurden seine Arbeiten jedoch kaum öffentlich gezeigt. Erst 1994 kam Mikhailov mit einem Stipendium nach New York, 1996 nach Berlin und wird seitdem international wahrgenommen. Mit einem virtuosen Werk aus fast 50 Jahren gilt Boris Mikhailov als prominenteste Stimme der Gegenwartsfotografie und steht sowohl politisch als auch künstlerisch für eine neue Generation einer postsowjetischen Welt.
    Anlässlich des 80. Geburtstages von Boris Mikhailov zeigt C/O Berlin mehr als 400 Fotografien, die einen Überblick über sein Gesamtwerk geben.
  • So
    07
    Apr
    2019
    Berlinische Galerie Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Alte Jakobstraße 124-128, 0969 Berlin

    Die Ausstellung „Fazit“ (27.4.–19.8.19) in der Berlinischen Galerie ist der Auftakt des gleichnamigen künstlerischen Projekts von realities:united, gegründet von den Künstlern und Architekten Jan und Tim Edler. Anlässlich des Ausstiegs aus Atom- und Kohlekraft in Deutschland sollen die großen Wärmekraftwerke, die typisch für diese Form der zentralisierten Energieerzeugung sind, künstlerisch ertüchtigt und in einem Projekt verbunden werden, das den industriellen, kulturellen und sozialen Wandel thematisiert.

    Das die Energiewende begleitende Projekt „Fazit“ soll für die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit den damit verbundenen dringenden Zukunftsfragen Rahmen und Katalysator sein. Die Ausstellung bildet seinen Auftakt und wird von öffentlichen Debatten mit Vertreter*innen aus Politik, Kultur, Gesellschaft und den Besucher*innen flankiert.

    realities:united wurde 2000 von Jan und Tim Edler als Studio für Kunst und Architektur gegründet. Internationales Renommee erfuhren sie u.a. mit BIX, einer Licht- und Medienfassade für das Kunsthaus in Graz. Die beiden Brüder sind auch die Initiatoren von Flussbad Berlin, einem von Bund und Land getragenen Stadtentwicklungsprojekt zur gemeinschaftlichen Nutzung des Spreekanals im Zentrum Berlins.

  • Fr
    24
    Mai
    2019
    Böker-Bau“, Weststraße 42, 42857 Remscheid, Eingang Hofseite, neben Bahnübergang

    In dem ehemaligen Gebäude Bergische Stahlindustrie zeigt der Künstler Horst-Olaf Schmidt die „Kathedrale des Lichts“. Die vertikale, 77 x 6 Meter große Leinwand wird er später in 100 Stücke zerschneiden.  Der Erlös der verkauften Fragmente kommt unter anderem dem Wiederaufbau von Notre Dame sowie dem Jugendprojekt „Notbremse“ der Caritas zugute.

    Anmeldung zur Besichtigung: os.media@gmx.de

     

     

  • Mi
    19
    Jun
    2019
    Fr
    21
    Jun
    2019
    Weimar

    Über Zeiten und Kulturen hinweg sind Menschen herausgefordert, in unbekannten Gebieten zu navigieren, sich in wechselnden Situationen zurechtzufinden und neue Handlungs­möglichkeiten zu erschließen. Wie aber kann Orientierung gelingen in einer zunehmend komplexen Welt, in der die technischen Möglichkeiten und gesellschaftlichen Handlungsspielräume so groß sind wie selten zuvor? Unter dem Titel „Die Route wird neu berechnet“ geht das Goethe-Institut vom 19. bis 21. Juni 2019 auf dem zweiten internationalen Kultursymposium in Weimar dieser Frage nach. Rund 300 Teilnehmende aus den Bereichen Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft, Publizistik und Politik werden erwartet, viele davon aus dem Ausland. Das Kultursymposium Weimar fand erstmals 2016 zum Thema „Teilen und Tauschen“ statt.

    Vier thematische Bereiche setzen die Schwerpunkte des Kultursymposiums 2019: ORIENT//IERUNG, AUTO//NOMIE, RE//GRESSION und DIGI//NOMICS. In dem Themenfeld ORIENT//IERUNG geht es um die Frage, wie wir in einer immer komplexeren Welt nicht den Überblick verlieren. Unter dem Schlagwort AUTO//NOMIE wird die Beziehung zwischen Mensch und Maschine verhandelt. Der Bereich RE//GRESSION setzt sich mit dem erstarkenden Nationalismus auseinander, der in vielen Ländern der Welt Erfolge feiert. Unter dem Begriff DIGI//NOMICS soll die wirtschaftliche Dimension des digitalen Wandels erschlossen werden. In einem interdisziplinären Programm aus Vorträgen, Diskussionen, partizipativen Gesprächsformaten und künstlerischen Interventionen werden die Themen aus vielen unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.

    Im Vorfeld des Kultursymposiums finden an zwölf Goethe-Instituten im Ausland vorbereitende Aktivitäten statt, die auf unterschiedliche Art das Thema „Die Route wird neu berechnet“ ergründen. In Washington beispielsweise findet ein diskursiver Spaziergang zum Thema „Orientierung und Desorientierung“ statt; in Seoul und Peking diskutieren Künstler, Wissenschaftlerinnen und Kritiker über Technologie und digitale Elemente in performativen Künsten. Das Goethe-Institut Dakar plant eine Bustour durch den Senegal, um an Schulen einen Tag der Mediensensibilisierung durchzuführen.

    Für das Kultursymposium kommen mehr als 300 internationale Teilnehmende nach Weimar, um in einen in jeglicher Hinsicht grenzüberschreitenden Austausch zu treten. Als Festivalzentrum dient das E-Werk. Ein Teil der Veranstaltungen findet darüber hinaus an anderen ausgewählten Orten Weimars statt.

     

  • Fr
    28
    Jun
    2019
    PalaisPopulaire, Unter den Linden 5, 10117 Berlin

    Vom 20. Juni bis 28. Oktober 2019 bringt das PalaisPopulaire die Ausstellung summer of love: art, fashion, and rock and roll das Lebensgefühl einer ganzen Generation nach Berlin – und schlägt eine Brücke zur Gegenwart. Die von den Fine Arts Museums of San Francisco konzipierte Schau präsentiert über 150 Objekte und Dokumente des legendären Sommers: Psychedelic Art auf ikonischen Rockpostern und Plattencovern, Mode oder seltene Fotografien.

    Viele, die damals dabei waren, verklären die Zeit als eine nicht enden wollende Party. Aber nicht nur Love, Peace and Happiness, auch der Vietnamkrieg, Studentenunruhen oder der Einmarsch von Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei, machten die 1960er Jahre zu einem Jahrzehnt der radikalen Umbrüche. Von der Friedens- und Umweltbewegung bis zu Feminismus und befreiter Sexualität – heute selbstverständliche Rechte und Freiheiten – hatten damals ihren Ursprung. Und Ausgangspunkt war die Westküste der USA: Hunderttausende strömten 1967 nach San Francisco, um den „Summer of Love“ zu feiern. Alle, die damals nicht; oder noch nicht, dabei sein konnten, haben nun die Chance, in einer einzigartigen Ausstellung in Berlin in diese Ära einzutauchen.

  • Mi
    03
    Jul
    2019
    Mi
    14
    Aug
    2019
    Umweltbundeamt, Wörlitzer Platz 1, 06844 Dessau-Roßlau

    Dichte Rauchschwaden steigen gen Himmel, ein Junge schwingt eine Bildröhre wie eine Trophäe über dem Kopf, Arbeiter kauern vor einem Berg von Elektronikschrott, trostlose und zerstörte Landschaften, Böden durchtränkt mit Chemikalien. Der Fotograf Kai Löffelbein reist seit Jahren um die Welt, um für seine fotografischen Langzeitprojekte die sozio-ökonomischen und ökologischen Auswirkungen der Digitalisierung und Globalisierung zu fotografieren. Sein besonderes Interesse gilt dabei globalen Produktions- und Wertschöpfungsketten und der Frage, welche Position der Mensch innerhalb dieser einnimmt. In seiner Serie „A topography of e-waste“ zeichnet er die undurchsichtigen Wege westlichen Elektroschrotts nach: auf der Mülldeponie von Agbogbloshie in Ghana, in der Müllhauptstadt Guiyu in China und in den Hinterhofhalden von Neu-Delhi in Indien. Seine Fotografien zeigen eindrücklich, wie ausgediente Altgeräte aus Europa und anderswo in Entwicklungs- und Schwellenländern von Kindern, Jugendlichen und Frauen zerlegt und verbrannt werden, um an verwertbare Metalle zu kommen. Sie verdienen damit etwas Geld, doch zahlen dafür oftmals mit ihrer Gesundheit.

    In einem weiteren Projekt „Death metals – Mining for the first world“ dokumentiert Kai Löffelbein, wie Zinn in Indonesien abgebaut wird und welche Folgen dieser zum Teil – illegaler – Abbau für Mensch und Umwelt hat. Rund ein Drittel des weltweit abgebauten Zinnerzes, das als Lötzinn für Smartphones, Tablets etc. verwendet wird, kommt aus Indonesien. „In meinen Bildern möchte ich zeigen, was Globalisierung konkret für die Menschen des Südens bedeutet – kurzum: Was hat mein neues Smartphone mit dem Leben eines Fischers in Indonesien zu tun“, beschreibt Löffelbein seine Arbeit, die über das Dokumentarische hinausgeht. Der preisgekrönte US-Fotograf James Nachtwey lobte die Bilder seines jungen Kollegen als vorzüglich komponiert und im klassischen Sinne schön, zugleich jedoch analytisch und politisch. Sie würden die Augen öffnen und begeistern, so Nachtwey. Das Umweltbundesamt in Dessau zeigt eine Auswahl großformatiger Fotografien aus beiden Serien.

  • Mo
    08
    Jul
    2019
    18.30 – 20.30 Uhrthe temporary bauhaus-archiv Knesebeckstraße 1-2, Berlin-Charlottenburg

    Das internationale Ausstellungs- und Forschungsprojekt „bauhaus imaginista“, das dieses Frühjahr in eine Gesamtschau im Berliner Haus der Kulturen der Welt mündete, begreift das Bauhaus als globalen Resonanzraum und kosmopolitisches Projekt.

    Die Podiumsdiskussion fragt, wie das Projekt bzw. sein Verständnis vom Bauhaus als transkulturelles und transnationales Kulturerbe in den Bauhaus-Museen nachhaltig wirksam werden kann und was dies für die museale Arbeit bedeutet. Welches Potenzial hat dieses Kulturerbe-Verständnis für Museen im 21. Jahrhundert und für die zunehmend plurikulturellen Gesellschaften gerade in Zeiten weltweit erstarkender Nationalismen? Was bedeutet es für Museen, den kunsthistorischen Kanon westlicher Prägung einer Revision zu unterziehen? Und wie kann es gelingen, weit verbreitete Vorstellungen vom Bauhaus zu verändern?

    Die Veranstaltung richtet den Blick auch auf ein Projekt des Lenbachhauses, das seine Sammlung zur Kunst des Blauen Reiter aus einer globalen Perspektive neu befragt.

    Es diskutieren:

    Marion von Osten, Kuratorin von „bauhaus imaginista“
    Regina Bittner, Leiterin der Akademie der Stiftung Bauhaus Dessau, Curatorial Advisor für „bauhaus imaginista“
    Matthias Mühling, Direktor des Lenbachhauses
    Rainer Hauswirth, Bereichsleiter Bildende Kunst im Goethe-Institut

    Moderation: Andrea Bärnreuther, Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung

  • Di
    03
    Sep
    2019
    17.00-20.00 UhrANCB The Aedes Metropolitan Laboratory, Christinenstr. 18 – 19, 10119 Berlin

    Der Trend zur Ausbreitung städtischer Lebensformen ist ungebrochen. Ging es lange Zeit nur um eine reine Vergrößerung der nutzbaren Flächen in den Gebäuden selbst, rückt in den letzten Jahren die Qualität des Raums zwischen den Gebäuden immer mehr in den Fokus. Wie aber erschließt man möglichst viel Fläche für Wohnen und Arbeiten und schafft gleichzeitig die hohe gestalterische, bauliche und ökologische Qualität, die die Leipzig­ Charta fordert?

    Die CTBUH­ Konferenz präsentiert Beispiele aus ganz unterschiedlichen Bereichen – und lädt zur Diskussion über mögliche Entwicklungen in unseren eigenen Städten ein. Die Veranstaltung und anschließende Podiumsdiskussion wird von Boris Schade­-Bünsow moderiert, dem Chefredakteur der Bauwelt.

    PROGRAMME

    Welcome
    Roland Bechmann, German Representative CTBUH, Werner Sobek AG, Stuttgart

    Lectures
    Tobias Berger, Managing Director, Werner Sobek, Frankfurt
    Martin Henn, Managing Director and Head of Design, HENN, Berlin
    Regine Leibinger, Co-Founder, Barkow Leibinger Architects, Berlin and Visiting Professor, Princeton University
    Boris Reyher, Associate and Director, schlaich bergermann partner, Berlin
    Nathalie de Vries, Co-Founder and Principal Architect and Urban Designer, MVRDV, Rotterdam
    Andy Young, Technical Director, BIG, London

    Panel Discussion
    moderated by Boris Schade-Bünsow, Editor-in-Chief, Bauwelt, Berlin

    Reception

     

  • Fr
    06
    Sep
    2019
    Di
    24
    Sep
    2019
    MUSEUM NIKOLAIKIRCHE, Nikolaikirchplatz, 10178 Berlin

    Vom 6. September bis 24. November 2019 zeigt das Museum Nikolaikirche eine monumentale Installation der Performancekünstlerin Mia Florentine Weiss. Unter dem Titel KREUZ WEG wird ein ca. 40 Meter langes und 20 Meter breites liegendes, begehbares Kreuz aus 10 Tonnen Stahl das gesamte Mittelschiff des Kirchenbaus einnehmen. Symbolisch gebettet auf Erdsteinen aus 47 Ländern Europas wird es in der Ausstellung zur Kreuzung, die Besucherinnen und Besucher zum Dialog und Perspektivwechsel einlädt.

    Das Kreuz wird zum Symbol des vom deutschen Kaiserreich „mit Gott“ geführten 1. Weltkrieges, zum Symbol eines sinnlosen Schlachtens, das Millionen Menschen das Leben kostete und schließlich zum Symbol des „Friedens“ von Versailles wurde. Doch die Arbeit weist weit über den vor über 100 Jahren geschlossenen Versailler Vertrag hinaus, denn unter dem Kreuz findet sich Erde aus den Ländern eines Europas, das größer, weiter und verschiedener ist als das politische Konstrukt der Europäischen Union. 47 Staaten bilden den Europarat, der sich als Hüter von Menschenrechten, Demokratie und Rechtstaatlichkeit versteht.

    Wer diesen symbolischen Kreuzweg begeht, kann die Erfahrung eines ganz neuen Denkraumes machen, der aktiv zur Auseinandersetzung mit Grenzen und zu einem generellen Perspektivwechsel auffordert. So entsteht ein Spannungsfeld von Einheit und Widerspruch, das durch den Zusammenfall und das Aufzeigen von Gegensätzen in der Berliner Nikolaikirche erst richtig deutlich wird. Der Ort des Geschehens steht als säkularisierter Kirchenbau und Museum für Begegnung und Austausch – mit der eigenen Geschichte, mit den Neuankömmlingen, den Besucherinnen und Besuchern dieser Stadt. Darin hat diese Kirche schon seit Jahrhunderten eine Tradition.

  • Fr
    06
    Sep
    2019
    Di
    21
    Jan
    2020
    Berlinische Galerie Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Alte Jakobstraße 124-128, 0969 Berlin

    „original bauhaus“ zeigt über 1.000 berühmte, bekannte und vergessene Bauhaus-Originale und erzählt die Geschichte hinter den Objekten. Zu sehen sind Kunst und Design aus den Beständen des Bauhaus-Archivs, besondere Leihgaben aus internationalen Sammlungen und künstlerische Positionen, die das Bauhaus-Erbe neu betrachten.

  • Mi
    11
    Sep
    2019
    So
    15
    Sep
    2019
    Berlin

    Vom 11—15 SEP 2019 lädt die Berlin Art Week zu einem vielfältigen Programm aus Messen, Ausstellungen, Urban Interventions, Preisverleihungen und Sonderveranstaltungen an bewährte und neue Orte ein und macht Berlin zu einem internationalen Treffpunkt der zeitgenössischen Kunst. Highlights sind neben den Messen in diesem Jahr Einzelausstellungen von Bettina Pousttchi, Bjørn Melhus, das Projekt Statista oder die neue, immersive Arbeit von Metahaven. Mit dem Start in den Sommer gibt die Berlin Art Week im Folgenden einen Ausblick auf das Kunstprogramm im frühen Herbst.

    Die Berlin Art Week, die 2019 bereits zum achten Mal stattfindet, rückt das Geschehen der zeitgenössischen Kunst in der Hauptstadt in den Fokus. Zwei Messen, 17 Museen und Ausstellungshäuser, 15 Privatsammlungen, 20 ausgewählte Projekträume und zahlreiche Galerien präsentieren ein umfangreiches Programm. »Mit der Berlin Art Week gelingt es jedes Jahr aufs Neue, die verschiedensten Akteure der Berliner Kunstszene zusammenzubringen«, sagt Moritz van Dülmen, Geschäftsführer der landeseigenen Kulturprojekte Berlin GmbH, die das Zusammenspiel aller Partner der Berlin Art Week koordiniert. »Das gemeinsame Engagement der unterschiedlichen Partner, ein vielfältiges Programm und der rege Zuspruch der Besucherinnen und Besucher unterstreichen die Bedeutung Berlins als internationalen Kunst- und Kulturstandort, an dem aktuelle Themen der zeitgenössischen Kunst verhandelt werden.«

    Partner der diesjährigen Berlin Art Week sind art berlin, Positions Berlin Art Fair, Akademie der Künste, Berliner Festspiele/Immersion, Berlinische Galerie, C/O Berlin, daadgalerie, Gropius Bau, Haus am Lützowplatz, Haus der Kulturen der Welt, Kindl—Zentrum für zeitgenössische Kunst, KW Institute for Contemporary Art, me Collectors Room, Nationalgalerie—Staatliche Museen—Berlin mit Hamburger Bahnhof—Museum für Gegenwart und Museum Berggruen, Neuer Berliner Kunstverein (n.b.k.), neue Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK), Schering Stiftung und Schinkel Pavillon sowie das Projekt Statista, eine Kooperation zwischen dem ZK/U—Zentrum für Kunst und Urbanistik und den KW Institute for Contemporary Art. Auch zahlreiche Privatsammlungen und Projekträume beteiligen sich 2019 wieder mit ihren Programmen an der Berlin Art Week.

  • Mi
    11
    Sep
    2019
    Mo
    16
    Sep
    2019
    Haus der Statistik, Karl-Marx-Allee 1, 10178 Berlin

    Seit die Allianz bedrohter Berliner Atelierhäuser im September 2015 auf einem Banner am Berliner Haus der Statistik die Einrichtung eines Zentrums für soziokulturelle Zwecke verkündete, ist aus einer Kunstaktion Stadtpolitik geworden. Heute ist das leerstehende Haus der Statistik nahe dem Alexanderplatz ein einzigartiges Modellprojekt, in dem eine breite Koalition städtischer Akteure einen wegweisenden Stadtentwicklungsstandort definiert: Auf über 100.000 qm entsteht hier im Herzen der Stadt Raum für Kultur, Soziales, Bildung, bezahlbares Wohnen, ein neues Rathaus und Verwaltungsnutzungen.

    Als eine der ersten Pioniernutzungen untersucht STATISTA in zehn Aktionsfeldern, wie gemeinwohlorientierte Zusammenarbeit im Bereich der Stadtentwicklung gelingen kann, und entwirft künstlerische Prototypen für eine auf Gemeingütern basierende Stadtgesellschaft. Die ersten Ergebnisse der auf Langfristigkeit angelegten künstlerischen Arbeitsprozesse werden in den Veranstaltungen der STATISTA-Präsentationswoche vom 11. bis 16. September 2019 öffentlich sichtbar: von einer auf dem Wohlergehen von Bienen basierenden Kryptowährung über naturnahe Fassadengestaltung bis hin zu nachbarschaftlichen Kooperationen und einer internationalen Konferenz. Zwischennutzung führt hier nicht zu Gentrifizierung, sondern zu Verstetigung und einer Aufwertung im Interesse der Nutzer*innen von Stadt.

    Die STATISTA-Präsentationswoche gipfelt in einer internationalen Konferenz mit unabhängigen Projekten, die den städtischen Raum und spezifische Nachbarschaften aktiv gestalten: Campus in Camps, Cercle d’Art des Travailleurs de Plantation Congolaise, Chto Delat, ExRotaprint, Khalil Sakakini Cultural Center, MACAO, Nachbarschaftsakademie Prinzessinnengärten, Planbude, ruangrupa. Im Zentrum der Konferenz steht die Frage nach einer Nachhaltigkeit künstlerisch-partizipativer Interventionen im öffentlichen Raum, auch für die konkreten Quartiere. Wie kann das Initial einer künstlerischen Geste in langfristige Perspektiven überführt werden?

    Die Teilnahme zu allen Veranstaltungen ist frei. Für einige Veranstaltungen ist eine vorherige Anmeldung über www.allesandersplatz.berlin erforderlich. Das vollständige Veranstaltungsprogramm finden Sie in Kürze unter www.allesandersplatz.berlin.

    STATISTA ist eine Zusammenarbeit zwischen dem ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik & den KW Institute for Contemporary Art.
    Künstlerische Leitung: Harry Sachs, Matthias Einhoff, Philip Horst (ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik)
    Kurator: Tirdad Zolghadr (KW Institute for Contemporary Art)

  • Mi
    11
    Sep
    2019
    Do
    10
    Okt
    2019
    Umweltbundesamt, Wörlitzer Platz 1, 06844 Dessau-Roßlau

    Schmuck aus Plastikabfall, aus Elektroschrott, aus recycelten Mineralien oder aus dem 3D-Drucker: Die in der Gruppenausstellung gezeigten Exponate brechen mit der Tradition der Schmuckgestaltung und der damit einhergehenden Vorstellung von Perfektion, Wert und Schönheit – scheinbar. Durch die Auswahl unkonventioneller Materialien und Techniken reflektieren 20 Schmuckkünstler*innen aus dem In- und Ausland die ökologischen und sozio-ökonomischen Folgen unseres Rohstoffhungers. Sie greifen neue Ideen auf und wollen ein Zeichen setzen für mehr Nachhaltigkeit und für einen sorgsameren Umgang mit den natürlichen Ressourcen der Erde. „WERT/voll“ versammelt Positionen von jungen und etablierten Künstler*innen, die durch die bewusste Verwendung von Ressourcen, Materialien und Upcycling-Techniken unsere Wegwerfgesellschaft in Frage stellen und neue Wertmaßstäbe in der Schmuckgestaltung schaffen wollen. Die Ausstellung wird vom Umweltbundesamt in Kooperation mit dem GRASSI Museum für Angewandte Kunst zuerst in Dessau und anschließend vom 15. Oktober bis zum 3. November 2019 in Leipzig gezeigt. Parallel zur Ausstellung finden Schmuckworkshops statt.

  • Do
    12
    Sep
    2019
    So
    13
    Okt
    2019
    Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin

    Die Ausstellung „Magic Media – Media Magic“ spiegelt das breite Spektrum der Videokunst zwischen Performance und Skulptur – mit einem Schwerpunkt auf Nam June Paik – anhand von künstlerischem und dokumentarischem Material wider. Wulf Herzogenrath hat als Kurator entscheidend zur Etablierung der Videokunst in Deutschland beigetragen. In seinem Archiv, das sich in der Akademie der Künste und in Privatbesitz befindet, sind Highlights der Videokunst und -skulptur seit den 1960er Jahren zu entdecken. Aber auch Schriftgut, Dokumente, Skizzen, Fotografien und seine legendären Künstlergästebücher, die die künstlerische Produktion und die Geschichte der Videokunst bis heute begleitet haben, zeigt die Ausstellung am Pariser Platz. Die Schau ermöglicht Einblicke in das Archiv und präsentiert Arbeiten u.a. von Vito Acconci, Lutz Dammbeck, Peter Campus, Klaus vom Bruch, John Cage, Rebecca Horn, Joan Jonas, Bjørn Melhus, Marcel Odenbach, Nam June Paik, Sigmar Polke, Ulrike Rosenbach, Bill Viola sowie aus der Edition Videoart at Midnight.

  • Do
    12
    Sep
    2019
    So
    10
    Nov
    2019
    daadgalerie, Oranienstraße 161, 10969 Berlin

    Die künstlerischen Arbeiten von Iman Issa beschäftigen sich mit den Möglichkeiten der Assoziation und Erfahrung. Mit den Mitteln der Installation, Skulptur, Video, Fotografie und Text untersucht sie insbesondere das Verhältnis von Geschichte, Sprache und Objekt zueinander. In fortlaufenden Studien nutzt Issa eine Vielzahl von Formen, Materialien und Strategien, um einerseits die Dinge wesentlich zu dekonstruieren und andererseits fehlende Subtexte, Vorstellungen und Erzählungen sichtbar werden zu lassen. Die jeweilige Quelle ihrer Untersuchung offenbart die Künstlerin nicht. Doch Beschreibungen und Beschriftungen der originalen Werke sind ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Die skulpturalen Neuinterpretationen von Iman Issa untersuchen den Akt der Wahrnehmung selbst und fragen nach der Bedeutung historischer Artefakte für die Gegenwart. Die Ausstellung »Book Of Facts« konzentriert sich auf das Werk Iman Issas aus dem Blickwinkel unterschiedlicher Medien. Neben der Werkserie »Lexicon« (2012-2019) und der Sound-Installation »The Revolutionary« (2010) werden in den Räumen der daadgalerie auf beiden Stockwerken auch mehrere Video- und Bucharbeiten der Künstlerin gezeigt.

    Iman Issa, geboren 1979 in Kairo, lebt und arbeitet in Berlin. 2017 war sie als Stipendiatin des Berliner Künstlerprogramms des DAAD zu Gast. Ihre Arbeit wurde in verschiedenen internationalen Zusammenhängen in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert.

  • Fr
    18
    Okt
    2019
    Sa
    19
    Okt
    2019
    radialsystem, Holzmarktstraße 33, 10243 Berlin

    Housing the Human is a collaboration between Forecast in Berlin; Copenhagen Architecture Festival CAFx; Demanio Marittimo.Km-278 in Senegallia, Italy; Istanbul Foundation for Culture and Arts/Istanbul Design Biennial; and Z33/House for Contemporary Art in Hasselt, Belgium.

    Housing the Human is supported by the Federal Institute for Research on Building, Urban Affairs and Spatial Development (BBSR) within the Federal Office for Building and Regional Planning (BBR) of Germany. The festival is co-funded by the Creative Europe Programme of the European Union, and the Embassy of the Kingdom of the Netherlands in Berlin.

    Festival partners: radialsystem, Future Architecture Platform, acatech – German National Academy for Science and Engineering, California College of the Arts, Prinzessinnengärten, Dan Pearlman

  • So
    17
    Nov
    2019
    Japanisches Palais, Palaisplatz 11, 01097 Dresden

    In der Zeit vom 30. November 2019 bis zum 16. Februar 2020 laden die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) ein, das Japanische Palais und seine Räume neu zu entdecken. Namensgebend für die Ausstellungspräsentation ist die Rauminstallation library of exile des Keramikkünstlers und Autors Edmund de Waal (*1964 in Nottingham), die nach einer ersten Station in Venedig nun in Dresden zu sehen sein wird.

    Zwei raumgreifende Kunstinstallationen sowie das seit 1930 in Dresden beheimatete Damaskuszimmer begleiten die library of exile. Sie ergänzen weitere Facetten der grundlegenden Fragen nach Heimat, Heimatlosigkeit und Erinnerung, dem Leben zwischen den Kulturen und Gastfreundschaft.

    library of exile

    Mit der library of exile würdigt Edmund de Waal das Werk von Schriftsteller*innen, die gezwungen waren und sind, zwischen den Kulturen und Sprachen zu wandern. Seine Bibliothek umfasst mehr als 2.000 meist übersetzte Werke von Exilautor*innen, die ihre Heimat verlassen oder ins Innere Exil emigrieren mussten. Die Außenwände der Bibliothek sind mit flüssig aufgetragenem Porzellan überzogen, auf die seit der Antike verlorene Bibliotheken eingeschrieben sind. Wie schon in Venedig sind die Besucher*innen auch in Dresden eingeladen, in einem Buch ihre persönlichen Geschichten von Flucht und Migration zu hinterlassen.

    Meissener Teller aus der Sammlung von Klemperer

    Die 18 Teller aus einem Meissener Tafelservice aus der Zeit um 1760 sind eindringliche Zeugnisse von Vertreibung und Verlust, aber auch von Restitution und Versöhnung. Sie stammen aus dem Besitz der jüdischen Familie von Klemperer, die 1938 aus Dresden floh und deren Sammlung konfisziert und an die Dresdner Porzellansammlung übergeben wurde. Die Teller wurden beim Bombardement 1945 stark beschädigt und erst vor knapp zehn Jahren als Scherben an die Familie restituiert. Edmund de Waal erwarb sie auf einer Auktion und bat die japanische Künstlerin Maiko Tsutsumi, sie in der traditionellen Kintsugi-Technik mit goldenem Lack wieder zusammenzufügen.

    Corner I und II

    Die in Warschau geborene Künstlerin Zuzanna Janin (*1961) widmet sich in ihren Arbeiten den Fragen nach Identität und Heimat und verarbeitet dabei persönliche Erfahrungen. Das Haus ihrer Familie in Warschau wurde während des Zweiten Weltkrieges schwer getroffen. Seit den 1990er-Jahren verwendet Janin für ihre künstlerischen Arbeiten oftmals leichte Seidenstoffe, die sich wie ein architektonisches Gebilde in den Ausstellungsraum einfügen. Die Besucher*innen können die seidenen Raumskulpturen begehen und nachspüren, wie wandelbar und instabil jene Orte sein können, an denen man sich beheimatet fühlt.

    The Well

    Der philippinische Künstler Mark Justiniani (*1966) suggeriert in seiner Arbeit The Well einen durch Spiegelungen nach unten in die Unendlichkeit fortgesetzten Raum, in dem Illusion und Wirklichkeit ineinander übergehen. Justiniani vertritt auf der diesjährigen Biennale von Venedig den philippinischen Pavillon mit einer raumgreifenden Installation, die sich ebenfalls der unendlichen Reflexion des Menschen und seines Umfelds widmete. In der eigens für das Japanische Palais geschaffenen Arbeit stellt ein Stapel Bücher – als Sinnbild des Wissens – die Wirbelsäule des menschlichen Lebenszyklus dar. Das Werk war bereits während der ersten Kinderbiennale 2018 im Japanischen Palais zu sehen.

    Das Damaskuszimmer

    Das Damaskuszimmer im Museum für Völkerkunde Dresden ist ein einzigartiges Beispiel syrischer Dekorationskunst. Es besteht aus einer reich verzierten Holzvertäfelung (datiert 1810-11), die einst die Decke und Wände eines Empfangsraums für Gäste in einem Damaszener Wohnhaus schmückte. Es wurde nach Deutschland verkauft, wo es 1930 als Schenkung nach Dresden an das Museum für Völkerkunde Dresden der SKD gelangte.
    Vor dem Hintergrund des Syrien-Krieges, der kulturelles Welterbe aus mehr als sechs Jahrtausenden zerstört hat, gewinnt das auf Jahre angelegte Forschungs- und Restaurierungsprojekt des Damaskuszimmers zusätzlich an Bedeutung. So ist das Zimmer heute selbst ein Raum der Begegnung, der in einem gänzlich neuen kulturellen Kontext wiederentsteht und in der Diaspora Brücken etwa zu syrischen Communities in Dresden schlägt.
    Die Präsentation im ersten Stock des Japanischen Palais ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen der Restaurierung des Damaskuszimmers noch vor Abschluss des komplexen Vorhabens im kommenden Jahr.

  • Fr
    29
    Nov
    2019
    Sa
    30
    Nov
    2019
    18–20.30 Uhr und 10–20 UhrBerlinische Galerie, Alte Jakobstraße 124-128, 10969 Berlin

    Das Bauhaus und das Neue Bauen werden häufig mit einer „sozialen Haltung“ in Verbindung gebracht. Tatsächlich war die Haltung von Bauhäusler*innen und Architekt*innen der Moderne weder einheitlich noch unveränderlich. Das vom Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung ausgerichtete Symposium in der Berlinischen Galerie fragt, wie sich Positionen in unterschiedlichen sozialen, politischen und wirtschaftlichen Kontexten herausbildeten und veränderten. Internationale Wissenschaftler*innen beleuchten Fragen der Haltung auf mehreren Ebenen: Wie verändert sich die Haltung von Bauhäusler*innen und Architekt*innen der Moderne in Konfliktsituationen und in der Emigration? Wie positionierten sich andere Länder zum Bauhaus und seinen Ideen? Und was sagt unsere Haltung zum Bauhaus über unser Geschichtsverständnis und Selbstbild aus?

    Das Symposium wird eröffnet durch eine Rede von Vizekanzler und Bundesfinanzminister Olaf Scholz sowie einen Vortrag von Winfried Nerdinger.

    Sektion 1
    Planen und Bauen für eine „neue Welt“? Konfliktsituationen, Spannungsfelder, Lernprozesse

    Sektion 2
    Bauhaus bzw. Bauhaus-Pädagogik in Schweden, Lateinamerika und China. Austausch-, Übersetzungs- und Transformationsprozesse im politischen Raum

    Sektion 3
    Geschichtsschreibung und Erinnerungspolitik. Rezeptions- und Verdrängungsprozesse

    Mit: Paola Ardizzola, Andrea Bärnreuther, Chin-Wei Chang, Raquel Franklin, Simone Hain, Ulrich Hartung, Titia Rixt Hoekstra, Annemarie Jaeggi, Ryan Fred Long, Daniel Maulen de los Reyes, Doreen Mende, Susanne Neubauer, Anh-Linh Ngo, Philipp Oswalt, Ronny Schüler, Atli Magnus Seelow, Joaquín Medina Warmburg

    Das gesamte Programm finden Sie unter: www.bauhaus.de/de/symposium

  • Fr
    06
    Dez
    2019
    14.00-20.00 UhrSchweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, Hirschengraben 22, 8024 Zürich

    Das Haus zum Lindengarten am Hirschengraben 22 in Zürich ist der Hauptsitz der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia. Nun hat die Stadt Zürich als Eigentümerin der Liegenschaft das Haus instandsetzen und umbauen lassen. Zur Einweihung lädt die Kulturstiftung am 6. Dezember die interessierte Bevölkerung zu einem Tag der Offenen Tür. Dieser bietet Einblick in die sanierten Räumlichkeiten und die vielfältige Tätigkeit von Pro Helvetia im In- und Ausland.

    Die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia setzt sich im Auftrag des Bundes für die Förderung des zeitgenössischen Schweizer Kunst- und Kulturschaffens im In- und Ausland ein. Seit 80 Jahren hat Pro Helvetia ihren Hauptsitz im Haus zum Lindengarten am Hirschengraben 22 im Herzen Zürichs. Nun hat die Stadt Zürich als Eigentümerin den denkmalgeschützten Bau instandsetzen lassen, dessen ältester Teil aus dem Jahr 1725 stammt. Er wurde so umgebaut, dass Pro Helvetia sämtliche Arbeitsplätze im gleichen Gebäudekomplex konzentrieren kann. Damit wird der Standort der Stiftung langfristig gesichert, was sowohl dieser als auch der Stadt ein Anliegen war.

    Zur Eröffnung des Gebäudes lädt Pro Helvetia zum Tag der offenen Tür. Nach der Schlüsselübergabe bietet das mit der Sanierung betraute Architektenteam Führungen durch die Räumlichkeiten. Ausserdem erhalten Interessentinnen und Interessenten einen lebendigen Einblick in die vielfältige Tätigkeit der Kulturstiftung. Sie stellt die Förderbereiche Design & Interaktive Medien, Literatur, Musik, Tanz & Theater sowie Visuelle Künste vor, gibt Einblick in die Arbeit der Aussenstellen und lädt zur Diskussion zu Themen aus Innovation & Gesellschaft.

  • Fr
    13
    Dez
    2019
    Do
    13
    Feb
    2020
    Mo-Do 12-16 Uhr und nach Vereinbarung Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin, Straße des 17. Juni 152, 10623 Berlin
  • Fr
    20
    Dez
    2019
    So
    12
    Jul
    2020
    Kulturforum, Gemäldegalerie Matthäikirchplatz, 10785 Berlin

    Seit Mitte des 17. Jahrhunderts wird das Thema „Jüngstes Gericht“ nur noch selten in der bildenden Kunst aufgegriffen. Zahlreiche Bilder, Skulpturen und Reliefs aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit zeugen jedoch von der einstigen Popularität dieses Bildgegenstands. Zu welcher künstlerischen Reife diese Darstellungen gelangten, lässt sich in der Gemäldegalerie eindrucksvoll betrachten, birgt die Sammlung doch herausragende malerische Visionen der Alten Meister. In unmittelbarer Nähe dieser Werke haben die Besucher*innen ab dem 20. Dezember 2019 die Gelegenheit, mit „The Last Judgement Sculpture“ einen kunsthistorischen Zeitensprung zu wagen: In der Wandelhalle können sie erleben, auf welch unvergleichliche Weise der britische Bildhauer Anthony Caro das „Jüngste Gericht“ gestaltet hat.

    Für „The Last Judgement Sculpture“ entwickelte Sir Anthony Caro in den Jahren 1995 bis 1999 eine ganz eigene skulpturale Sprache, die zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit changiert. Die Skulpturen aus Steingut, Holz, Stahl, Messing und Beton bilden ein raumgreifendes Ensemble zum übergreifenden Thema „Jüngstes Gericht“. Doch mit jeder einzelnen Figur spannen sich weitere Motivfelder auf. Caro schöpfte sie aus biblischen Texten und der antiken Mythologie, aus den Traditionen der modernen Literatur und der bildenden Kunst.

    „The Last Judgement Sculpture“ verdankt sich jedoch nicht allein der Auseinandersetzung des Bildhauers mit der Kunst- und Kulturgeschichte. Während die meisten seiner Arbeiten ein Loblied auf das Leben in der Sprache der Skulptur seien, so Caro, sei das „Jüngste Gericht“ „ein Kommentar zu gesellschaftlichen und politischen Verhaltensweisen“. Als Triebfeder für die Erschaffung nannte Caro die gewalttätigen Konflikte des 20. Jahrhunderts, insbesondere die Kriegsverbrechen im Kontext der Balkankriege in den 1990er-Jahren.

    Anthony Caro zählt zu den bedeutendsten Bildhauern der Moderne. Zu Beginn seiner Karriere schuf der Schüler Henry Moores figurative Werke. Ab den frühen 1960er-Jahren wurde er zu einem führendenden Vertreter der abstrakten Bildhauerei. Fundamental für diesen Richtungswechsel waren die Begegnung mit anderen Künstlern wie etwa David Smith sowie der Kontakt zum US-amerikanischen Kunstkritiker Clement Greenberg.

    Bereits die Entstehung von „The Last Judgement Sculpture“ wurde durch den Sammler Reinhold Würth eng begleitet. Bei einem Atelierbesuch überzeugte ihn das Projekt in der Modellphase und er bat Anthony Caro, den er „für den wichtigsten britischen Bildhauer seit Henry Moore“ hält, das Ensemble für die Sammlung Würth zu realisieren. Unmittelbar nach Fertigstellung wurde das Werk erstmals 1999 auf der Biennale in Venedig der Öffentlichkeit präsentiert.