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Zahar Zukerman Everpink

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Unter dem Titel „Everpink“ verwandelt Zukerman den Ausstellungsraum in einen dichten Urwald, in dem Bedrohung und Verheißung ganz nah beisammen liegen. In seiner neuen Serie erforscht er den Verlust von Naivität, der sich auf spannungsreiche Art und Weise in seinen farbenprächtigen Kompositionen ausdrückt.

Zukermans überbordende Bildwelten führen den Betrachter in fantastische Traumwelten, die zwischen Paradies und albtraumhaften Visionen schwanken. Die Werkserie kreist um das Motiv des Dschungels, der zu einer utopischen Fiktion überhöht wird. Exotische Pflanzen und wilde Tiere durchziehen die Malereien, die mit ihrer intensiven Farbgebung von innen heraus zu leuchten scheinen. Das Motiv des Urwaldes verbindet das Unberührte mit dem Unheimlichen. Weit ab von der Zivilisation kann er einerseits zum verführerischen Zufluchtsort werden, andererseits aber Gefahren verbergen, die der Betrachter nur erahnen kann.

Sahar Zukerman, der seine Kindheit in Israel verbrachte, behandelt in seinen Arbeiten den scheinbar unwiederbringlichen Verlust von kindlicher Unbeschwertheit und Naivität. Vor allem seine früheren Arbeiten zeigen neben offensichtlich arglosen Motiven auch Erfahrungen von Krieg und Gewalt. Seine neue Gemäldeserie verarbeitet diesen Verlust nun auf poetische Art und Weise: Die Hoffnung auf ein friedliches Paradies wird darin immer wieder ins Wanken gebracht.

Sahar Zukerman wurde 1985 in England geboren und wuchs in Tel Aviv auf. Er studierte an der Universität der Künste in Berlin bei Leiko Ikemura und lebt und arbeitet seit 2009 in Berlin.