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STATISTA Staatskunst, Pioniernutzung, Repräsentation. STATISTA Präsentationswoche

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Seit die Allianz bedrohter Berliner Atelierhäuser im September 2015 auf einem Banner am Berliner Haus der Statistik die Einrichtung eines Zentrums für soziokulturelle Zwecke verkündete, ist aus einer Kunstaktion Stadtpolitik geworden. Heute ist das leerstehende Haus der Statistik nahe dem Alexanderplatz ein einzigartiges Modellprojekt, in dem eine breite Koalition städtischer Akteure einen wegweisenden Stadtentwicklungsstandort definiert: Auf über 100.000 qm entsteht hier im Herzen der Stadt Raum für Kultur, Soziales, Bildung, bezahlbares Wohnen, ein neues Rathaus und Verwaltungsnutzungen.

Als eine der ersten Pioniernutzungen untersucht STATISTA in zehn Aktionsfeldern, wie gemeinwohlorientierte Zusammenarbeit im Bereich der Stadtentwicklung gelingen kann, und entwirft künstlerische Prototypen für eine auf Gemeingütern basierende Stadtgesellschaft. Die ersten Ergebnisse der auf Langfristigkeit angelegten künstlerischen Arbeitsprozesse werden in den Veranstaltungen der STATISTA-Präsentationswoche vom 11. bis 16. September 2019 öffentlich sichtbar: von einer auf dem Wohlergehen von Bienen basierenden Kryptowährung über naturnahe Fassadengestaltung bis hin zu nachbarschaftlichen Kooperationen und einer internationalen Konferenz. Zwischennutzung führt hier nicht zu Gentrifizierung, sondern zu Verstetigung und einer Aufwertung im Interesse der Nutzer*innen von Stadt.

Die STATISTA-Präsentationswoche gipfelt in einer internationalen Konferenz mit unabhängigen Projekten, die den städtischen Raum und spezifische Nachbarschaften aktiv gestalten: Campus in Camps, Cercle d’Art des Travailleurs de Plantation Congolaise, Chto Delat, ExRotaprint, Khalil Sakakini Cultural Center, MACAO, Nachbarschaftsakademie Prinzessinnengärten, Planbude, ruangrupa. Im Zentrum der Konferenz steht die Frage nach einer Nachhaltigkeit künstlerisch-partizipativer Interventionen im öffentlichen Raum, auch für die konkreten Quartiere. Wie kann das Initial einer künstlerischen Geste in langfristige Perspektiven überführt werden?

Die Teilnahme zu allen Veranstaltungen ist frei. Für einige Veranstaltungen ist eine vorherige Anmeldung über www.allesandersplatz.berlin erforderlich. Das vollständige Veranstaltungsprogramm finden Sie in Kürze unter www.allesandersplatz.berlin.

STATISTA ist eine Zusammenarbeit zwischen dem ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik & den KW Institute for Contemporary Art.
Künstlerische Leitung: Harry Sachs, Matthias Einhoff, Philip Horst (ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik)
Kurator: Tirdad Zolghadr (KW Institute for Contemporary Art)