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Israelsonntag im Berliner Dom

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Mittlerweile ist es Tradition am Berliner Dom, dass am Israelsonntag ein Rabbiner auf der Kanzel steht, in diesem Jahr, dem 31. Juli 2016, ist es erstmals eine Rabbinerin.

Alina Treiger aus Oldenburg wird abends um 18 Uhr im Gottesdienst predigen. Treiger ist seit dem zweiten Weltkrieg die erste in Deutschland ordinierte Rabbinerin und die zweite Rabbinerin überhaupt, die in Deutschland ausgebildet wurde. Sie stammt  ursprünglich aus der Ukraine und arbeitet mittlerweile als Rabbinerin in Oldenburg.

Ebenfalls am Israelsonntag, bereits morgens um zehn Uhr, ist der EKD-Ratsvorsitzende Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm im Gottesdienst zu Gast.

Der 10. Sonntag nach Trinitatis hieß lange Zeit ‚Judensonntag‘ oder auch ‚Jerusalemsonntag‘ und steht in zeitlicher und inhaltlicher Nähe zum jüdischen Fastentag am 9. Aw. Beide Tage gedenken der Zerstörung Jerusalems durch den Kaiser Titus im Jahr 70 n.Chr., wobei die kirchliche Tradition lange Zeit nicht frei war von antijüdischen Tendenzen. Heute wird der Tag im Kontext des jüdisch-christlichen Dialogs gefeiert, bei dem die gemeinsamen Glaubensgrundlagen und die Verantwortung für eine friedliche und gerechte Welt im Mittelpunkt stehen. (Pressemitteilung)